„Nach 15 Jahren wurde zwar kürzlich endlich eine Erhöhung durchgeführt – allerdings nur von 550 auf 640 Euro. Das ist viel zu wenig! Seit der letzten Erhöhung vor 15 Jahren machte die Inflation beinahe 40 Prozent aus. Der Förderbetrag muss daher auf 1.000 Euro erhöht und auch – wie das monatliche 7-stufige Pflegegeld – jährlich mit der Pensionsanpassung valorisiert werden“, erklärte Kostelka.
"Betreuungsführerschein" einführen um Qualität zu gewährleisten
Es müssen aber noch weitere Maßnahmen gesetzt werden, so Kostelka, sonst sei die 24-Stunden-Betreuung „ernsthaft gefährdet“. „Es braucht einerseits mehr finanzielle Mittel, damit die 24-Stunden-Betreuung leistbar bleibt, aber gleichzeitig auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Die 24-Stunden-Betreuung ist als vollwertiger Teil des Versorgungssystems zu sehen und entsprechende Qualitätssicherung ist zu gewährleisten.“, betont der PVÖ-Präsident. Dafür muss man bei den Vermittlungsagenturen genauer hinschauen, einen „Betreuungsführerschein“ einführen, der die Ausbildung und auch Sprachkenntnisse der Betreuer*innen nachweist, und verstärkte Hausbesuche durch diplomierte Fachkräfte durchführen um auch ein Controlling-Instrument zu haben. Weiters fordert der Pensionistenverband steuerliche Verbesserungen bei der Pflege – z.B. durch einen Freibetragsbescheid. „Ganz oben auf der Liste einer echten Pflegereform, die nun endlich kommen muss, muss aber die Anhebung der Förderung auf 1.000 Euro stehen. Sonst werden sich viele Menschen in Österreich bald keine 24-Stunden-Betreuung mehr leisten können!“, stellt Kostelka klar.