Laut aktuellen Daten der Statistik Austria ist die Teuerung im Mai mit 8,8 Prozent immer noch auf sehr hohem Niveau geblieben. „Die Pensionist*innen können diese enorme Teuerung mit ihren 5,8 Prozent (brutto!) Pensionsanpassung nicht mehr länger finanzieren. Die Teuerung ist bereits seit bald 2 Jahren auf Rekordniveau, Monat für Monat wird die Situation dramatischer, die Geldbörsen der Senior*innen schmäler und mit jeder Veröffentlichung der aktuellen Teuerungsraten wird noch deutlicher, was der unabhängige Pensionistenverband schon seit langem fordert: Die Hälfte der Pensionsanpassung 2024 muss vorgezogen werden! Wir fordern daher ein Plus von 5 Prozent – bereits ab der Juli-Pension 2023“, stellt Dr. Peter Kostelka, Präsident des unabhängigen Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) erneut klar.
Auch Mittelstand stark von Teuerung betroffen
„Die Bundesregierung schafft es leider nicht der anhaltenden Teuerung etwas entgegenzusetzen. Die Mietpreisbremse, die auch von Wirtschaftsforscher*innen eingefordert wurde, wurde nicht beschlossen. Der so vollmundig angepriesene Anti-Teuerungs-Gipfel für Lebensmittel ist ohne Ergebnisse verstrichen. Während nichts passiert, wird die Situation immer dramatischer. Inzwischen ist auch der Mittelstand stark betroffen, es melden sich auch immer mehr verzweifelte Pensionist*innen mit mittleren Pensionen bei uns. Auch ihre Pension reicht seit Monaten nicht mehr aus, ihre Ersparnisse sind aufgebraucht, sie können die enormen Kostensteigerungen beim Heizen, für Strom, für Lebensmittel und Mieten nicht mehr länger vorfinanzieren. Dazu kommen oft Nachzahlungen für Strom, Gas, Fernwärme in schwindelerregenden Höhen. Hier muss JETZT etwas geschehen, die Regierung muss handeln, sonst droht ein enormer Anstieg der Altersarmut! Außergewöhnliche Zeiten erfordern auch außergewöhnliche Maßnahmen. Es kann und darf nicht sein, dass Energiekonzerne Milliardengewinne machen – während die ältere Generation im Sozialmarkt einkaufen muss und nicht weiß wie sie die nächste Miete oder Strom-Nachzahlung finanzieren soll“, so Kostelka.
Werden Druck noch weiter verstärken
„Die Pensionsanpassung 2024 muss – zur Hälfte – vorgezogen werden. Nach Berechnungen des Pensionistenverbandes wird sie bei rund 10 Prozent liegen. Wir fordern daher ein Plus von 5 Prozent - bereits ab Jahresmitte 2023, das heißt ab der Juli-Pension! Auch die anderen Seniorenverbände haben sich unserer Forderung angeschlossen. 5 Prozent Plus bereits ab Juli! - Dafür setzen wir uns ein, dafür werden wir den Druck noch weiter verstärken und auch versuchen die Parlaments-Parteien für uns zu gewinnen", betont der PVÖ-Präsident.