Konsumentenschutz

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Banken sollen Zinserhöhungen an Sparer*innen weitergeben

Die Kreditzinsen steigen merklich. Jetzt müssen auch die Sparzinsen wieder ­höher werden. Der Pensionistenverband fordert die Banken auf, die Zinserhöhungen endlich auch an die Kund*innen weiterzugeben.

Die Europäische Zentralbank erhöht seit ­einigen Monaten immer wieder den sogenannten „Leitzins“. Dadurch erhalten Banken mehr für ihre Einlagen, bezahlen aber auch mehr, wenn sie sich Geld ausborgen. Die steigenden Kreditzinsen gaben sie sofort an die Kund*innen weiter, Kredite wurden und ­werden ­immer noch deutlich teurer und liegen im Schnitt bereits bei über 8 Prozent ­Zinsen. (Im Vergleich: Noch vor wenigen Jahren bekam man Kredite teilweise mit nur rund 1 Prozent Verzinsung.)

Zinsen für Sparbücher noch immer extrem niedrig

Was sich aber noch nicht geändert hat: Die Zinsen für Sparbücher und Co bleiben extrem niedrig. Für täglich fällige Sparbücher bekommt man derzeit durchschnittlich 0,01 Prozent Zinsen bei Filial-Banken und 0,75 Prozent bei ­Online-Banken. Damit verdienen sich die Banken ein ordentliches Körberlgeld, während die Sparer*innen kaum Zinsen erhalten. Der Pensionistenverband fordert: Die Banken müssen dazu ver­pflichtet werden, Zinssteigerungen auf Einlagen an ihre Kund*innen weiterzugeben.

Online-Sparen deutlich höher verzinst als klassische Sparbücher

Die Analyse des Pensionistenverbandes ergab weiters, dass die Banken Online-Sparprodukte deutlich höher verzinsen als das klassische Sparbuch. Für den PVÖ ein klarer Fall von Ungleichbehandlung und Altersdiskriminierung. „Besonders ältere Menschen bevorzugen das klassische Sparbuch bzw. sind auch darauf angewiesen weil sie vielleicht mit Banken-Apps und Co. noch nicht gut umgehen können oder diesen skeptisch gegenüberstehen. Aber auch für Kinder ist das klassische Sparschwein, dessen Inhalt dann auf der Bank in ihr Sparbuch eingetragen wird, wichtig um den Umgang mit Geld zu lernen. Der Pensionistenverband wird sich daher mit voller Kraft nicht nur für den Erhalt des klassischen Sparbuches einsetzen, sondern auch dafür, dass die Zinsen auf diese Spareinlagen wieder deutlich steigen müssen“, betont PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka.

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