Pflege

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Gemeinsamer Haushalt nicht mehr Bedingung für Angehörigenbonus

Der Pensionistenverband Österreichs begrüßt die Ankündigung, dass die Auszahlung des so genannten Angehörigenbonus für pflegende Angehörige nun auch auf jenen Personenkreis ausgeweitet werden soll, der nicht im gleichen Haushalt wie die/der zu Pflegende lebt.

Der Präsident des unabhängigen Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) begrüßt in einer ersten Stellungnahme das Aviso, nachdem die Auszahlung des so genannten Angehörigenbonus für pflegende Angehörige nun auch auf jenen Personenkreis ausgeweitet werden soll, der nicht im gleichen Haushalt wie die/der zu Pflegende lebt. „Die Vernunft hat sich durchgesetzt. Wir haben von Anfang an nicht verstanden, warum die Tochter oder der Bruder, die bzw. der zwar im selben Ort aber nicht im selben Haushalt wie die bzw. der pflegebedürftige Angehörige wohnt und diesen auch aufopfernd pflegt, den Bonus nicht bekommen sollte. Das haben wir auch sofort kritisiert und sind mit dieser Kritik mehrmals an die Öffentlichkeit gegangen.“

Ein Erfolg, aber leider nur ein Teilerfolg

Kostelka wertet diese Wendung zum Positiven als „Erfolg, aber leider auch nur als Teilerfolg. Denn nach wie vor verstehen wir nicht, warum nicht auch Personen, die Angehörige der Pflegestufe 3 betreuen, diesen Bonus nicht erhalten? Auch diese verrichten schon sehr aufwendige und verantwortungsvolle Aufgaben und hätten sich eine Unterstützung in Form des Angehörigenbonus verdient.“

Angehörigenbonus muss spürbar erhöht werden

Ebenso drängt der Pensionistenverband Österreichs darauf, dass der Angehörigenbonus, der ab Juli 2023 zur Auszahlung kommt und heuer einmalig EUR 750 beträgt (ab 2024 EUR 1.500), nur ein erster Schritt ist und später spürbar erhöht wird. Kostelka: „Wir bleiben dran. Mit der kommenden Ausweitung des Bezieher*innen-Kreises haben wir eine Verbesserung erreicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Sinne der vielen pflegenden Angehörigen auch weitere Erfolge verbuchen werden können.