Pensionen

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Gespräch mit Sozialminister Rauch: PVÖ fordert vorgezogene Pensionsanpassung und volle Anpassung im ersten Jahr

Hauptthema des Gesprächs bei Sozialminister Rauch war die Abschaffung der nur mehr teilweise ausbezahlten ersten Pensionsanpassung nach dem Pensionsantritt.

Enttäuschenderweise gab sich der Sozialminister hier aber sehr zurückhaltend. Für den Präsidenten des unabhängigen Pensionistenverbandes Dr. Peter Kostelka, ist hier aber klar: „Wir werden nicht lockerlassen. Die Pensionskürzung für Neu-Pensionisten muss fallen!“ Kostelka brachte auch erneut seine Forderung nach einer vorgezogenen Pensionsanpassung vor. Er argumentierte mit der aktuellen Rekord-Teuerung von 11,2 Prozent und der völlig unzureichenden Anpassung von nur 5,8 Prozent brutto. Kostelka: „Außergewöhnliche Ereignisse wie diese Rekordteuerung erfordern eben auch außergewöhnliche Maßnahmen. Die Regierung Kreisky hat 1974 und 1975 gezeigt, dass das geht. Damals wurden im Zuge der Ölkrise und den einhergehenden Teuerungswellen die Pensionen im Jänner und im Juli erhöht. Das sollte auch jetzt möglich sein. Demnach sollte die Hälfte der 2024er-Anpassung, die nach Berechnungen des Pensionistenverbandes rund 10 Prozent betragen wird - also 5 Prozent – bereits ab der heurigen Juli-Pension ausbezahlt werden,“ so Kostelka, der heuer auch den Vorsitz im Österreichischen Seniorenrat führt.

PVÖ wird auf die Parlamentsparteien zugehen

Der Sozialminister regierte eher ablehnend und verwies auf den Finanzminister. Kostelka: „Auch hier wird der Pensionistenverband nicht locker lassen. Ich werde jetzt auf die Parlamentsparteien zugehen. Die Preise gehen durch die Decke und die Pensionistinnen und Pensionisten erwarten sich Hilfe. Leider hat der Sozialminister heute wenig Hilfe angeboten. Aber es gibt ja noch das Parlament“, gibt sich Kostelka ungebrochen.