Die massive Teuerung – vor allem bei den existenziellen Bereichen Lebensmitteln, Energie und Wohnen – ist jedenfalls nicht dazu geeignet, dass man daraus einen Konflikt zwischen jungen und älteren Menschen heraufbeschwört. Die ÖVP-Jugend-Staatssekretärin Plakolm sollte eigentlich wissen, dass die Teuerung ALLE Generationen betrifft und mittlerweile oft existenzbedrohend ist. Und sie sollte auch wissen, dass wenn man die Pensionen HEUTE kürzt, man damit auch die künftigen Pensionen schmälert, also die Altersversorgung der heute noch jungen Generation kürzt.
Kein Geschenk des Staates
Ein für alle Mal: Die Pensionen sind kein Geschenk des Staates! Dahinter stehen lebenslange Beitragsleistungen in ein Versicherungssystem. Bei den Angestellten im ASVG-Pensionsversicherungssystem decken die Beitragsleistungen annähernd 90 Prozent der Pensionen. Anders sieht es bei den Bauern und Selbstständigen aus, die Eigendeckung der Pensionen beträgt dort nur 20 bzw. 50 Prozent.
Immer ein Theater
Jedes Jahr, wenn’s im Herbst um die Pensionsanpassung geht, gibt es ein Theater um die Finanzierung. Da beginnen die Weltuntergangs-Szenarien, die Unfinanzierungs-Märchen und die Neiddebatten. Über eine Million Menschen bezieht eine Pension unter 1.000 Euro. Neid ist hier nicht angebracht! Und „Gröscherl-Zählen“ auch nicht. Wir brauchen jetzt 10 Prozent Pensionserhöhung, um die Kaufkraft einigermaßen zu gewährleisten. Und keinen Generationenkonflikt!
Ihr
Andreas Wohlmuth