Dr. Harald Glatz, PVÖ-Konsumentenschutzexperte kritisiert: Jahrelang wurden sie uns in den Geschäften förmlich aufgedrängt: Kundenkarten. So nervig die „Kartensammlung“ in der Geldbörse auch manchmal sein kann, die Karten sind mit zahlreichen Vorteilen wie z.B. Ermäßigungen, Gutschriften für den getätigten Jahresumsatz und manchmal sogar kleinen Geschenken etc. verbunden.
Leider greift derzeit ein bedenklicher Trend um sich: Einige Baumärkte, Lebensmittelgeschäfte und Co. stellen von der „klassischen“ Kundenkarte zum Ins-Geldbörsel-Stecken auf Handy-Apps für Smartphones um. Damit werden Kundinnen und Kunden ohne Smartphone bzw. Personen, die keine Apps wollen, automatisch zu „KundInnen zweiter Klasse“. Sie verlieren ihre Stammkundenvorteile, können keine Bonuspunkte sammeln, erhalten keine Vergünstigungen, sind nicht mehr Teil von Gutschriftaktionen und Ähnlichem. Kurzum: Sie bezahlen in Summe dann mehr für ihre Einkäufe als andere Kunden. Dies betrifft besonders häufig ältere Menschen und stellt damit eine Form der Altersdiskriminierung dar. Der Pensionistenverband Österreichs fordert daher, dass bestehende Kundenkarten ihre Gültigkeit behalten müssen – natürlich mit allen Vorteilen!