Steuern
Pensionen

© ludwigschedl@gmail.com

Pensionsanpassung muss noch vor dem Sommer kommen!

Dr. Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs zeigt sich nach dem Sozialpartnergipfel unzufrieden, da es keine konkreten Ergebnisse gibt, die Regierung derzeit keine sofortigen Entlastungen plant. "Ein Vorziehen der Pensionsanpassung ist JETZT notwendig und nicht erst im Herbst oder gar erst im nächsten Jahr. Die Pensionist*innen können nicht länger diese Preislawine aus eigener Kraft allein stemmen!"

Angesichts der höchsten Preissteigerungen seit nahezu 50 Jahren – für Haushaltsenergie, bei Lebensmitteln, für Wohnen – ist das Leben für einen Großteil der Pensionist*innen nicht mehr leistbar. „Bezieher*innen kleiner Pensionen leiden dramatisch, aber die Teuerung betrifft mittlerweile nahezu alle Pensionist*innen. Denn die heurige Pensionserhöhung betrug für die Mehrheit der Pensionist*innen lediglich 1,8 Prozent. Wir haben bereits im Vorjahr (!) die Regierung damit konfrontiert, dass das viel zu wenig ist. Deshalb fordert der Pensionistenverband seit Monaten, dass die ohnehin ab Jänner 2023 zu gewährende Pensionsanpassung bereits ab Juli 2022 kommen soll - eigentlich: kommen muss!“, erklärte der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs Dr. Peter Kostelka nach dem gestrigen Sozialpartnergipfel im Sozialministerium.

„Würden die Pensionen per Jahresmitte um fünf oder sechs Prozent plus angepasst werden, würde das Bezieher*innen einer 1.300 Euro-Pension 50 Euro bzw. 60 Euro netto im Monat zusätzlich bringen. Das ist JETZT notwendig und nicht erst im Herbst oder gar erst im nächsten Jahr. Die Pensionist*innen können nicht länger diese Preislawine aus eigener Kraft allein stemmen“, so Kostelka.

In der Vergangenheit gab es bei extremer Teuerung Pensionserhöhungen von über 11 Prozent

Der PVÖ-Präsident erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es in früheren Zeiten extremer Teuerung bereits ähnliche Maßnahmen gab. Am Höhepunkt der Ölkrise in den 1970er Jahren (1974 und 1975) erfolgten inflationsgemäße Pensionserhöhungen von rund 10 Prozent UND darüber hinaus gab es in diesen Jahren auch unterjährig zur Jahresmitte zusätzlich 3-prozentige Erhöhungen. 1976 betrug die Pensionserhöhung gar 11,5 Prozent. „Schwierige Zeiten, erfordern besondere Maßnahmen! Das muss auch diese Regierung endlich einmal zur Kenntnis nehmen und vor allem auch danach handeln!“, so Kostelka abschließend.