Seniorenreisen IBIZA 2023; Altstadt

© PVÖ-Wien

Auf nach Ibiza! – Ein Reisebericht zum PVÖ-Frühjahrstreffen 2023.

Michaela Sramek, Landessekretärin des PVÖ-Wien, besuchte Wiener PVÖ-Bezirksgruppen beim Frühjahrstreffen auf Ibiza.

Zum ersten Mal bei einem Frühjahrstreffen dabei, folgte ich dem Auftrag meines Landespräsidenten, der mich losschickte, um mir einen Überblick über dieses seit vielen Jahrzehnten andauernde Erfolgsprojekt zu machen. Ziel dieser großangelegten Gruppenreise des PVÖ ist es, die Mitglieder aus ganz Österreich zu vereinen, um einen starken gemeinsamen Auftritt der Gemeinschaft und Lebensfreude zu erzeugen. Zudem soll diese Reise bei vollem Sonder-Service für PVÖ-Mitglieder leistbar sein, und zwar auch für Mindestpensionsbezieher*innen. Wen wundert es daher, dass die Nachfrage immer besonders groß ist? Es braucht daher eine ausgeklügelte Organisation, um die Personenanzahl so zu betreuen und unterzubringen, dass sich alle dabei wohlfühlen.

Aus diesem Grund - so erfuhr ich - gibt es eine zeitliche Aufteilung, die sich über fünf Wochen und mehrere Flugtage erstreckt, was die Vorort-Präsenz gleichzeitig anwesender Personen erheblich entzerrt. Im Sinne der Solidarität gibt es im Verlauf der fünf Wochen auch noch einen wiederkehrenden Zyklus über die Jahre, was die Teilnahme der einzelnen Bezirksgruppen betrifft. So fährt zum Beispiel die Gruppe PVÖ-Floridsdorf 1 heuer in der vierten Turnus-Woche mit und im nächsten Jahr dann in der fünften und im übernächsten Jahr in der ersten. Es geht darum, dass alle einmal an den eher kühleren Tagen oder an den wärmeren Tagen an der Reihe sind, wobei bei den derzeitigen Wetterkapriolen diesbezüglich kaum noch ein Unterschied herrscht.

Seniorenreisen IBIZA
© PVÖ-Wien

Günstiges Reisen bei vollem Service für alle

In dem äußerst günstigen Reisepreis für PVÖ-Mitglieder, der diesmal bei nur €  1.099 lag, waren folgende Leistungen inbegriffen: Flug, ein Imbiss im Flugzeug mit Getränk (was mich sehr überrascht hat, weil man das ja überall schon extra buchen und bezahlen muss!), kein Gewichtslimit beim Gepäck, Flughafen-Transfer, Kofferservice (man gibt den Koffer beim Check-In ab und bekommt ihn vor die Hotelzimmertür gestellt bzw. umgekehrt beim Rückflug, wo man den Koffer erst am Gepäckband am Heimatflughafen übernimmt), 4-Sterne-Standard mit Vollpension inklusive Gratisgetränke beim Essen, diverse Ausflüge und Eintrittsgebühren (teilweise auch inkl. Verpflegung), deutschsprachige Reiseleitung und Ärzteservice. Letzteres war gleich bei der Anreise von großer Bedeutung, weil einem Gast im Flugzeug schlecht wurde.

Es hat mich aber auch erstaunt, dass der Einzelzimmerzuschlag nur € 145 für PVÖ-Mitglieder betrug, was Ich extrem günstig fand, wenn ich an meinen letzten Städtetrip mit meinen ehemaligen Schulkolleginnen denke. Das begründet auch, warum die Nachfrage nach Einzelzimmern bei den Frühjahrstreffen so extrem gestiegen ist, denn mehr als 50% der Gäste wollen heute ein Einzelzimmer haben – auch Ehepaare, weil eine oder einer von beiden schnarcht.

Seniorenreisen IBIZA 2023; Reiseleitung Petra, Anita
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Rasche Reaktion der SeniorenReisen-Crew vor Ort

Genau dieser Umstand führte dazu, dass ich in ein anderes Hotel als vorgesehen verlegt wurde. Die Kolleginnen und Kollegen von SeniorenReisen erklärten mir vor Ort, dass sie den Gästen, wenn es irgendwie möglich ist, diesen Wunsch nach einem Einzelzimmer unbedingt gewähren wollen, was dann aber mitunter zu Überbuchungen führen kann. Unglücklich war ich mit dieser neuen Situation nicht, wurde ich doch mit zwei meiner Wiener Gruppen in der All-inclusive-Hotelanlage Sea View untergebracht, die auf einer Landzunge lag, wo es abends die schönsten Sonnenuntergänge gab, wie mir die Hotelmanagerin erklärte. Leute kämen von weit her, um in der Cocktailbar den Sonnenuntergang zu genießen. Natürlich sind wir dieser Empfehlung gefolgt und haben bei einem ausgezeichneten Cocktail die Abendstimmung bei angenehmer Lounge-Musik genossen. Aber auch sonst hatte die Anlage vieles zu bieten: überbordende Buffets mit frischem Obst, Salaten, Fisch, Fleisch, Süßspeisen, regionalen Gerichten, abgegrenzte Speiseräume für die PVÖ-Gruppen, Gratis-Getränke bei den Mahlzeiten und auch an der Poolbar, viele verschiedene (Infinity)Pools und einen herrlichen Sandstrand mit türkisblauem Wasser gleich angrenzend an das Hotel – so nahe, um zwischendurch auch die Hotel-Toilette benützen zu können.

Seniorenreisen IBIZA 2023
© PVÖ-Wien

Direkt am Meer

Im Gegensatz zu unseren Gästen war ich nicht vorne in den zentraler Lage mit kurzen Wegstrecken untergebracht, sondern hinten, was aber auch gut war, denn immerhin hatte ich Blick auf die zuvor beschriebene Bucht mit dem Sandstrand. Neben Klimaanlage verfügte das Zimmer auch über einen Flatscreen, der zwar nur die regionalen Fernsehprogramme gespeichert hatte, wo man sich aber ganz einfach mit seinem Netflix-, Apple- oder Internet-Account verbinden konnte, um so fernzuschauen. – Das fand ich sehr angenehm, dachte mir aber gleichzeitig, dass damit nicht alle unsere Leute zurechtkommen würden. Als ich am nächsten Tag die anderen darauf ansprach, waren die Meinungen dazu unterschiedlich, aber gestört hat das niemanden. Einige sagten, dass sie sich damit nicht auskennen würden und ohnedies vor dem Einschlafen lieber lesen oder ein Kreuzworträtsel lösen, andere sagten, dass sie damit auch schon ihre Fotos vom Handy angeschaut hätten.

Seniorenreisen IBIZA 2023; Altstadt
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Ibiza Altstadt

Leider war es mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich eine ganze Woche auf der Insel zu bleiben und so konnte ich nur zwei Ausflüge mitmachen.

Der erste Ausflug führte uns in die Altstadt von Ibiza. Die deutschsprachige Stadtführerin – ein Kind eingewanderter Hippies und selbst schon jenseits der 50 – wusste sehr viel Details zum Leben in und auf Ibiza zu berichten. Sie zeigte uns die beliebten Touristenwege, machte uns aber auch auf die abseits gelegenen Pfade aufmerksam, die wir in der frei verfügbaren Zeit erkundeten.

Erstaunt hat mich, mit wieviel Lebensfreude die Seniorinnen und Senioren unterwegs waren. Körperliche Schwächen waren kaum ein Thema, wer nicht weitergehen konnte oder wollte, oder wem zu heiß war, besuchte ein Kaffeehaus oder kühlte sich in einem der klimatisierten Geschäfte beim Shoppen ab.

Impressionen Ibiza Altstadt

Seniorenreisen IBIZA 2023; Simmeringer Ladies
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Spaß beim Animationsprogramm

Mittags ging es retour ins Hotel zum Essen und am Nachmittag hatten wir Freizeit. Ich traf die Kolleginnen und Kollegen von SeniorenReisen, die mich mit organisatorischen Details vertraut machten und mir die Hotels der anderen PVÖ-Gruppen zeigten. Insgeheim dachte ich bei mir, dass ich es im Hotel Sea View gut getroffen hatte, und zwar im Hinblick auf den Sandstrand und die Cocktail-Bar mit den schönen Sonnenuntergängen.

Als ich am Abend zum Essen zurückkam, herrschte Trubel vor der Bühne gleich neben der Poolbar, weil es dort ein Animationsprogramm für Kinder gab. Kein Wunder zu dieser Jahreszeit, weil Jungfamilien, die noch nicht in der Hauptreisezeit auf Urlaub fahren müssen, diesen Umstand nützen, um mit den Kids ein paar schöne Urlaubstage verbringen zu können.

Ich entdeckte im Publikum viele unserer Gäste, die sehr vergnügt den Kindern beim Tanzen zusahen und sich daran erfreuten. Sichtlich hatten sie beim Zuschauen viel Freude daran.

Seniorenreisen IBIZA 2023; Sonnenuntergang
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Abendessen und Sundowner

Beim Essen bogen sich die Buffets wieder und ich hatte Mühe mir nicht zuviel auf den Teller zu laden, weil alles so gut aussah. Mit vollem Bauch schlenderten wir dann zur „Sonnenuntergangsbar“ und genossen einen Cocktail.

Als wir später am Abend zu den Zimmern zurück gingen, traute ich meinen Augen nicht – unsere Ladies aus Simmering tanzten, was das Zeug hielt, und hatten großen Spaß. Ich war gespannt, ob sie am nächsten Tag dann beim Ausflug dabei sein würden…

Seniorenreisen IBIZA 2023; Überfahrt Formentera
© PVÖ-Wien

Ausflug nach Formentera

Wie könnte es anders sein? Klar waren alle am nächsten Tag pünktlich beim Bus, mit dem wir zur Fähre gebracht wurden, denn es stand ein Ganztagesausflug auf die Nachbarinsel Formentera am Programm. Die Überfahrt mit einer kleineren Personenfähre gestaltete sich aufgrund der hohen Wellen eher unruhig, aber es wurde niemand seekrank.

Auf der Insel angelangt, empfing uns ein auf der Insel ansässiger Reiseleiter, der seine holprigen Deutschkenntnisse durch geistreiche und witzige Bemerkungen wett machte. Wir haben den Hauptort der Insel Sant Francesco besucht und sind dann mit Bus zu wunderschönen Sandstränden mit türkisblauem Meer weitergefahren, wo wir in der Ferienanlage von Platja des Carratage bei einem Mittagsbuffet mit traditionellen Gerichten und frischem Salat verköstigt wurden. Danach ging es weiter zum Leuchtturm von der Mola, der uns einen Blick in die Unendlichkeit der Meere bescherte – es war wirklich grandios. Weiter ging es durch das Landesinnere und wir stoppten genau an jener Stelle, von wo aus wir auf die „Wespentaille“ der Insel blicken und auf beiden Seiten das Meer sehen konnten.

Der letzte Halt war dann an den Stränden von Es Pujols, einem Strand mit Hippie-Vergangenheit geprägt von landschaftlicher Schönheit mit netten Cafes und Bars. Beim Zurückfahren zur Fähre kamen wir an den Salzgewinnungsbecken vorbei, wo Fleur de sel gewonnen wird, und sind pünktlich zur Abfahrt der Fähre nach Ibiza eingetroffen.

Impressionen Formentera

Frühjahrstreffen IBIZA; Günther Ster, Michaela Sramek
© PVÖ-Wien

Das SeniorenReisen-Team vor Ort

Den Abend verbrachte ich dann nochmals mit den Kolleginnen und Kollegen von SeniorenReisen, die mir noch weitere Abläufe von der Flugbuchung über die Agenturbetreuung bis hin zu den Sonderwünschen der Gäste vor Ort erklärten. Ich muss sagen, die Organisation und die Logistik, die mit dieser besonderen Gruppenreise verbunden ist, hat mich sehr beeindruckt. Das Angebot ist bei hohem Standard günstig, weil es ein umfangreiches Service gibt, für das man sonst immer aufzahlen muss. Es sind immer Ärzte dabei und die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen von SeniorenReisen ist wirklich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese sechs Wochen täglich (!) 15 Stunden und mehr vor Ort arbeiten, um den Gästen einen angenehmen und sorgenfreuen Aufenthalt zu ermöglichen.

Am Donnerstag nachmittags angekommen, musste ich am Sonntagvormittag wieder abreisen, und zwar per Linienflug. Diesmal waren die Sitze extrem eng eingehängt und es gab kein Essen und kein Getränk – außer der Wasserflasche, die ich kurz zuvor in der Abflughalle gekauft hatte.