Diese Benachteiligung von Arbeitskräften, alleine aufgrund ihres Alters, zeigt wie verbreitet die eigentlich längst widerlegten „zu alt, zu teuer, zu wenig leistungsfähig“-Vorurteile bei Arbeitgebern noch immer sind. Für Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des Pensionistenverbandes Österreichs unterstreicht diese Studie erneut, wie hochnotwendig es ist das Thema Altersdiskriminierung in den Fokus des gesellschaftlichen und politischen Diskurses zu stellen.
Voller Einsatz gegen Altersdiskriminierung
„Der Einsatz gegen Altersdiskriminierung ist einer der Schwerpunkte der Arbeit des Pensionistenverbandes. Wir konnten hier schon einige Erfolge erreichen wie z.B. dass Ältere bei der Kreditvergabe durch die Banken nicht mehr benachteiligt werden dürfen. Aber Altersdiskriminierung ist immer noch tief in allen Bereichen verankert und hat viele Ausprägungen“, so Wohlmuth, der hierfür nur einige Beispiele nennt wie z.B. geplante Schikanen für ältere Führerscheinbesitzer, Angebote, die nur noch Online in Anspruch genommen werden können, Vertragsklauseln, die ältere Versicherungsnehmer benachteiligen, über diskriminierende Darstellung in den Medien als „taubenfütternd im Park“, bis hin zu fehlender fehlende Barrierefreiheit oder seniorenunfreundliche Verkehrsgestaltung.
Pensionistenverband wird Kampagne gegen Altersdiskriminierung starten
„Dass Firmen in Zeiten eines akuten Arbeitskräftemangels noch immer ältere Bewerberinnen und Bewerber nur aufgrund ihres Alters ablehnen, ist schockierend, aber leider auch bezeichnend dafür welche Einstellung in vielen Köpfen noch immer vorherrscht“, betont Wohlmuth. Der Pensionistenverband wird daher eine Kampagne gegen Altersdiskriminierung starten mit dem erklärten Ziel, diese aufzuzeigen, Verantwortliche zu sensibilisieren, entschieden dagegen vorzugehen und sie damit zu reduzieren. „Altersdiskriminierung ist kein Kavaliersdelikt. Wir fordern daher ein Verbot von Altersdiskriminierung in der Verfassung“, so der PVÖ-Generalsekretär.