Es ist schön dabei zu sein!

© Manuela Kunst
Manuela Kunst, Landesgeschäftsführerin LO Steiermark, war dabei in Albena
Es war eine Zeit, in der die Seele zur Ruhe kam, der Alltag fern schien und der Kopf frei wurde – ein Urlaub, der mehr schenkte als nur schöne Erinnerungen.
Meine Woche beim Frühjahrstreffen in Albena 2025
Tag 1: Willkommensfest
Bulgarien – ein Land voller Kontraste. Zwischen den sanften Wellen des Schwarzen Meeres und den sanften Hügeln des Balkangebirges liegt Albena – ein Ort, der die Seele zur Ruhe kommen lässt. Ich bin angekommen. Nach der Anreise war die Vorfreude auf das Willkommensfest groß. Es war ein Moment, auf den sich viele schon lange gefreut hatten. Der Nachmittag begann mit einer frischen Brise vom Meer, die den Klang bulgarischer Rhythmen trug. Die Tänzerinnen und Tänzer in ihren prächtigen, traditionellen Trachten wirbelten über die Bühne, die Röcke wie bunte Wellen im Takt der Musik. Ihre Bewegungen erzählten Geschichten von Stolz und Gemeinschaft, von der Kraft der Tradition und der Freude am Leben. Die Gesänge, kraftvoll und voller Seele, schienen die Geschichte dieses Landes einzufangen – ein Mix aus Melancholie und Lebensfreude, aus Vergangenheit und Gegenwart. Es war ein Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien, während wir uns von den Klängen und Bewegungen mitreißen ließen. Nach den Auftritten ging es in geselliger Runde weiter – ein fröhliches Zusammensein, bei dem Geschichten geteilt und neue Freundschaften geschlossen wurden. Die ersten Urlaubsstunden hätten nicht schöner beginnen können.
Tag 2: Ausflug Land und Leute
Am nächsten Tag ging es auf Entdeckungsreise in das ursprüngliche Bulgarien. Eine kleine Bootsfahrt auf dem Kamtchia-Fluss, der sich durch dichte Wälder schlängelt, führte uns bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, und die angekündigten Wasserschildkröten blieben uns verborgen. Doch die frische Flussluft und die friedliche Natur sorgten dennoch für einen gelungenen Start. Danach ging es weiter ins Landesinnere, wo wir ein abgeschiedenes Dorf besuchten – ein Ort, an dem die Zeit scheinbar stillsteht. Hier, abseits der touristischen Ströme, erlebten wir das wahre Bulgarien: einfache, aber gastfreundliche Menschen, die mit Stolz ihre Kultur präsentieren. Das typische bulgarische Essen, gewürzt mit Tradition und Herz, wurde von lebhaften Folklore-Darbietungen begleitet – ein Fest für alle Sinne.
Tag 3: Ausflug nach Baltschik – Botanischer Garten - Drei Orte, die die Seele berühren
Botanischer Garten – Ein Meer aus Farben
Der erste Stopp war der Botanische Garten, ein kleines Paradies direkt am Meer. Die alten Steinwege führen durch Terrassen mit über 2.000 Pflanzenarten, von duftenden Rosen, die noch nicht blühten, bis zu meterhohen Kakteen. Hier kann man sich leicht verlieren – nicht nur zwischen den Blumen, sondern auch in Gedanken. Besonders der Blick vom kleinen Café auf das schimmernde Meer hat es mir angetan.
Hafenstadt Baltschik – Mediterranes Flair trifft auf Geschichte
Danach ging es in die Altstadt. Kopfsteinpflaster, enge Gassen und kleine weiße Häuser mit roten Dächern – es hat fast etwas Griechisches, nur eben mit bulgarischem Herzschlag. Am Hafen liegen die Fischerboote im Wasser, die Möwen schreien und irgendwo riecht es nach gegrilltem Fisch. Ich habe mich in ein Cafe am Meer gesetzt, einen Espresso bestellt und einfach die Atmosphäre aufgesogen.
Derwisch Kloster – Ein Ort zum Innehalten
Zum Abschluss besuchte ich ein altes Derwisch-Kloster, versteckt in einer ruhigen Felsenbucht. Die einfachen weißen Wände und die Stille der Natur schaffen eine fast magische Atmosphäre. Hier spürt man, dass dieser Ort einst ein Rückzugsort für spirituelle Sucher war. Es war der perfekte Ort, um die vielen Eindrücke dieser Reise kurz sacken zu lassen.
Fazit: Baltschik ist kein Ort für schnelle Touristen – man muss sich Zeit nehmen, um die vielen kleinen Schönheiten wirklich zu sehen und zu fühlen.
Tag 4: Nessebar – Unesco Weltkulturerbe
Unser erster Halt war ein kleines, familiengeführtes Weingut. Dort wurden wir herzlich empfangen und durften eine kleine Auswahl an Weinen probieren. Eine besondere Überraschung war der Safran Brandy, der ebenfalls angeboten wurde – eine echte Rarität. Interessanterweise baut der Betrieb nicht nur Trauben an, sondern auch hochwertigen Safran, den er direkt vor Ort verarbeitet und verkauft. Nessebar ist eine kleine Stadt in Bulgarien, die auf einer Halbinsel im Schwarzen Meer liegt. Die Stadt hat eine lange Geschichte – sie ist über 3.000 Jahre alt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Altstadt gibt es viele enge, gepflasterte Gassen und alte Holzhäuser. Besonders berühmt sind die vielen Kirchen, wie die Christus-Pantokrator-Kirche mit ihren schönen Steinmustern. Man kann auch alte Stadtmauern und Ruinen aus der griechischen und byzantinischen Zeit entdecken. Neben der Geschichte bietet Nessebar feine Sandstrände und klares Wasser – perfekt zum Entspannen und Schwimmen. An der Hafenpromenade kann man frischen Fisch essen und den Blick aufs Meer genießen.
Tag 5: Varna – Kultur, Natur und Genuss
Unsere Reise führte uns nach Varna, der drittgrößten Stadt Bulgariens, direkt am Schwarzen Meer. Ein Highlight war der Besuch des Archäologischen Museums, das mit seinen beeindruckenden Funden aus der Antike, darunter der älteste Goldschatz der Welt, faszinierte. Etwa 20 Kilometer außerhalb der Stadt besuchten wir den "Steinernen Wald" – eine mystische Landschaft aus bizarren Steinsäulen, die wie ein Tor in eine längst vergangene Zeit wirken. Ein weiterer Ausflug führte uns nach Marcianopolis, zum Museum der Mosaike. Die kunstvollen Bodenmosaike aus der Römerzeit zeigten eindrucksvoll die Handwerkskunst dieser Epoche. Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz. In der lebhaften Fußgängerzone von Varna bot sich die Gelegenheit zum Bummeln, Einkaufen und Entspannen in einem der vielen Straßencafés oder Restaurants. Ein gelungener Mix aus Kultur, Natur und Genuss – Varna hat viel zu bieten!
Frühjahrstreffen – Wenn die Seele Urlaub macht
Das Frühjahrstreffen bot nicht nur spannende Ausflüge in die Umgebung, sondern auch kostbare Momente der Ruhe. Die frische Meeresbrise, das sanfte Rauschen der Wellen und der Sand unter den Füßen luden zu langen Strandspaziergängen ein. Manchmal reichte es schon, auf einer Bank mit Blick aufs Meer zu sitzen, die Sonne im Gesicht, und einfach nur den Moment zu genießen. Es war eine Zeit, in der die Seele zur Ruhe kam, der Alltag fern schien und der Kopf frei wurde – ein Urlaub, der mehr schenkte als nur schöne Erinnerungen.
Begegnungen in Bulgarien – Eine Reise zu den Menschen
Reisen ist viel mehr als nur schöne Landschaften und fremde Kulturen – es sind die Menschen, die diese Momente unvergesslich machen. In Bulgarien habe ich viele Gelegenheiten genutzt, meine Reisegruppe genauer kennenzulernen. Besonders die Gespräche mit einigen Frauen haben mich tief berührt. Ich traf Menschen, die schwere Verluste erlebt haben. Eine Frau erzählte mir, dass sie vor zwei Jahren sowohl ihre 20-jährige Tochter als auch ihren Gatten verloren hat – ein Schmerz, den man kaum in Worte fassen kann. Und doch hat sie nicht aufgegeben. Im Gegenteil: Diese Menschen sind erstaunlich stark, sie kämpfen sich zurück ins Leben, fanden neuen Halt und Gemeinschaft. Für viele ist die Möglichkeit, gemeinsam zu verreisen, ein wahrer Segen. Allein macht Urlaub oft keinen Spaß, aber in einer Gruppe, in diesem "geschützten" Raum von SeniorenReisen, ist es anders. Man lacht gemeinsam, entdeckt neue Orte und hat das Gefühl, wieder dazuzugehören. Natürlich bleibt der Schmerz, er wird nie ganz verschwinden, aber er wird vielleicht ein wenig erträglicher – zumindest für einen Moment.
Diese Reise hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig Gemeinschaft ist. Es sind genau diese Begegnungen, die uns auf unseren Wegen begleiten und uns daran erinnern, dass wir nie wirklich allein sind. Manche von ihnen haben in dieser Einsamkeit nicht aufgegeben. Statt sich zurückzuziehen, haben sie sich entschieden, anderen etwas zurückzugeben – als Ehrenamtliche im Pensionistenverband. Sie organisieren Ausflüge, leiten Gruppen und sind für andere da, die sich verloren fühlen. Sie haben es geschafft, ihre Trauer in Kraft zu verwandeln und wieder Teil einer Gemeinschaft zu werden. Diese Menschen verdienen größten Respekt. Sie zeigen, dass man auch nach den dunkelsten Momenten des Lebens wieder Licht finden kann – gemeinsam, nie ganz allein. Schön, dass es Euch alle gibt.
Urlaub mit Charme – Die Hotels in Bulgarien
Die Hotels, die SeniorenReisen für diese Saison ausgewählt hat, versprechen Urlaub mit Stil und Herz. Das Hotel Flamingo Grand ist besonders hochwertig – hier wird jeder Wunsch erfüllt, von großzügigen Zimmern bis zu einem erstklassigen Wellnessbereich. Aber auch die anderen Hotels stehen ihm in Sachen Urlaubsgefühl kaum nach. Sie haben den unschlagbaren Vorteil, direkt am Strand zu liegen. Stellt euch vor, ihr sitzt im Speisesaal, genießt ein gutes Essen und hört das sanfte Rauschen der Wellen – der Sandstrand ist nur ein paar Schritte entfernt. Ein herrliches Gefühl, das sofort Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Und die Abende? Die Bars waren lebendig und fröhlich – es wurde gelacht, erzählt, gesungen und sogar getanzt. Eine wunderbare Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen.









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