Pensionen

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Wir gehen mit 4-Punkte-Paket in die Pensionsverhandlungen

Nach der heutigen Veröffentlichung des letzten fehlenden Inflations-Monatswertes steht nun der gesetzlich fixierte Pensionsanpassungs-Faktor für 2024 fest: 9,7 Prozent. „Dieser Wert steht außer Streit, Reduktionen oder Gegenrechnungen diverser Einmalzahlungen kommen nicht in Frage“, erklärte der heuer den Vorsitz im Seniorenrat führende Präsident des Pensionistenverbandes Dr. Peter Kostelka.

Kostelka und Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec gehen mit einem 4-Punkte-Paket in die Pensionsverhandlungen. Neben dem vollen Anpassungswert geht es den beiden auch um die Abgeltung des Kaufkraftverlustes, den die Pensionistinnen und Pensionisten während der letzten beiden Jahre zwischenzeitlich vorfinanzieren mussten. Bekanntlich gab es 2022 nur 1,8 Prozent und 2023 nur 5,8 Prozent Pensionsanpassung bei einer zeitweise 11-prozentigen allgemeinen Teuerung.

Dauerhafte Abschaffung der Aliquotierung im ersten Pensionsjahr

Ebenfalls angesprochen werden von Kostelka und Korosec zwei Themen, die erst zukünftige Pensionistinnen und Pensionisten betreffen: Zum einen die erste Pensionsanpassung nach Pensionsantritt. Für alle, die heuer und 2024 in Pension gehen, gibt es durch das Aussetzen der Regelung zwar eine Sonderlösung; sowohl Pensionistenverband als auch Seniorenbund bestehen aber auf die dauerhafte Abschaffung der sogenannten Aliquotierung, also der je nach Monat gestaffelten Höhe der Pensionsanpassung im ersten Pensionsjahr. Kostelka und Korosec: „Der Monat der Pensionierung hat überhaupt nichts mit der Anpassung zu tun, sie ist auch im ersten Jahr voll zu gewähren".

Wertgarantie am Pensionskonto für alle zukünftigen Pensionistinnen und Pensionisten

Im zweiten Punkt geht es um die Aufwertung am Pensionskonto für alle, die jetzt noch im Erwerbsleben stehen, 2024 oder 2025 aber das in Pension gehen werden. Diese Aufwertung erfolgt einmal jährlich, aber sie hinkt der jeweils aktuellen Teuerung 3 Jahre hinterher. In Zeiten einer Rekordinflation macht sich das sehr nachteilig bemerkbar. Die Aufwertung für 2024 beträgt nur 3,4 Prozent, das entspricht bei weitem nicht der aktuellen Teuerung, sondern wurde nach den Entwicklungen des Jahres 2021 auf 2022 berechnet. Die beiden Präsidenten des Seniorenrates fordern in diesem Zusammenhang eine Wertgarantie, damit nicht alle Neupensionstinnen und -pensionisten der Jahre 2024 und 2025 gleich mit einem erheblichen Pensionsverlust starten.