Mit dem Bus fuhr die Gruppe nach Wien-Schwechat zum Flughafen. Nach dem Check-in ging es zum Freigelände, wo schon ein Bus für die Führung wartete. Hier konnte man die Flugzeuge aus nächster Nähe betrachten, wie sie be- und entladen und betankt werden.
Die Austrian Airlines ist die größte Fluggesellschaft Österreichs und verfügt über ein Streckennetz von rund 120 Destinationen und besitzt eine Flotte von 64 Flugzeugen. Der Flughafen ist in 2 Bereiche geteilt, zum einem in die Airside und in die Landside. Die Landside ist der öffentliche Teil des Flughafens. Dort befindet sich die allgemeine Ankunft, Busterminals, der Bahnhof, Supermärkte, Hotels und die Parkplätze der Fluggäste. Die fassen bis zu 21000 Pkw. Die Airside ist der Sicherheitsbereich. Diese beiden Seiten sind abgegrenzt mit einem über 24 km langen Zaun.
Der Flughafen hat auch ein großes Trainingscenter mit Flugsimulatoren. Mehrmals im Jahr muss ein Pilot hier einen Flugsimulator aufsuchen, damit er seine Fluglizenz behält. Nicht nur Lufthansa und Austria Airlines, die das Gebäude errichtet haben, bilden hier die Piloten aus, sondern Airlines auf der ganzen Welt schicken ihre Piloten hierher zum Flugtraining.
Mehr als 24000 Menschen arbeiten auf dem Standort. Der Flughafen Wien ist einer der größten Arbeitgeber im Osten Österreichs. Mehr als 270 Firmen sind hier angesiedelt. Sie finden Geschäfte, Restaurants, Boutiquen, eine Apotheke, einen Kindergarten, Taxipartner und Transportunternehmen, aber auch ein Fitnessstudio, ein öffentliches Ärztezentrum, Hotels und ein Konferenzzentrum.
An Spitzentagen starten und landen über 750 Flugzeuge. Derzeit gibt es am Flughafen 2 Pisten. Die Piste 1129 und die Piste 1634. Beide sind 45 Meter breit und 3500 Meter lang, die Piste 1634 sogar um 100 Meter länger. Auf welcher Piste gelandet bzw. gestartet wird, entscheidet der Wind. Denn beim Start nutzt man den Gegenwind für eine schnelleren Auftrieb und bei der Landung wird der Gegenwind als Bremswirkung genützt.
Seit September 2005 ist das Wahrzeichen des Flughafens Wien der neue Kontrollturm. Mit einer Höhe von 109 Metern ist er der höchste Tower Europas und der 7-höchste Kontrollturm der Welt. Im obersten Stockwerk, in der Kanzel, machen die Fluglotsen der Austrokontroll Dienst. Pro Schicht überwachen 7 bis 9 Damen und Herren den gesamten Flugverkehr in einem Radius von 20 km rund um den Flughafen und bis 1000 m Höhe. Die Fluglotsen sprechen direkt mit den Piloten und geben ihnen alle wichtigen Informationen, die für sichere Starts und Landungen notwendig sind. In einem unteren Stockwerk werden alle An- und Abflüge im Luftraum von Niederösterreich und bis 8000 m Höhe überwacht und betreut. Für den Flugverkehr über 8000 m und das restliche österreichische Bundesgebiet sind die Lotsen der Austrokontroll in der Zentrale im 3. Wiener Gemeindebezirk im Einsatz. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen auch alle Flugzeuge, die Österreich überfliegen. Das sind bis zu 4000 Flugzeuge pro Tag.
Am Flughafen werden bis zu über 700 Tonnen Frachtgut pro Tag umgeschlagen. Es gibt hier nichts, was nicht verschickt und versendet wird. Beginnend von Textilien über Elektrogeräte, PKWs und sogar ganze U-Bahngarnituren werden hier in Flugzeuge verladen. Diese Frachtzentrale hat eine Gesamtfläche von über 62000 Quadratmetern.
Am Flughafen können bis zu 100 Flugzeuge gleichzeitig abgestellt und abgefertigt werden.
Mehr als 35000 Mahlzeiten pro Tag werden hier gekocht, die auf den Flügen benötigt werden.
Zum Schluss konnte die Gruppe das größte luxuriöseste Passagierflugzeug der Welt, den Airbus 8380 der Emirates Fluglinie (siehe unten), auf dem Flugfeld aus nächster Nähe begutachten.
Für alle, die es interessiert, ein paar Details: Das Flugzeug fasst 320 000 l Treibstoff, hat 2 Stockwerke für die Passagiere, sie fliegt mit drei Klassen von Dubai nach Wien. Die First class ist die obere Stockreihe ganz vorne, dahinter die Business class und die untere Stockreihe für die Economie class. Insgesamt ist Platz für 520 Passagiere. Länge 72 m, Flügelspannweite 80 m. Abfluggewicht 600 t, 4 Triebwerke, 275000 PS.
Nach der Tour im Aussenbereich konnte man noch in der Besucherlonge auf Monitoren virtuell einen Flug aus der Sicht der Piloten erleben sowie das geschäftige Treiben der Fluglotsen. Auch den Weg des Gepäcks über die kilometerlangen Förderbänder konnte man mitverfolgen. Es war beeindruckend, wie viel Technik und Logistik dahinter steckt.
Nach diesem sehr interessanten und lehrreichen Ausflug ging es wieder heimwärts.

