Man hört, sieht und liest es überall: Arbeitskräfte sind gefragt. Vor allem jene, die Erfahrung und fachliche Kompetenzen mitbringen und die dazu auch noch verlässlich und freundlich sind. Voraussetzungen, die für „unsere Generation“ wie maßgeschneidert sind.
Der PVÖ wird daher ab sofort Unternehmen vorstellen, die Pensionist*innen suchen
Erstes Job-Angebot: Interviewer*in beim Meinungsforschungs-Institut IFES.
IFES sucht Interviewer*innen in ganz Österreich für Befragungen in Haushalten und/oder für wissenschaftliche Studien.
Alter: idealerweise 55+, gerne Pensionist*innen mit selbstbewusstem Auftreten, kommunikativ, verlässlich, organisiert, eigenem PKW und versiertem Umgang mit dem Computer.
Verdienst: leistungsabhängig zw. EUR 300-800 pro Monat (als freie/r Dienstnehmer*in) plus etwaiges Kilometergeld
Interesse? Dann bitte eine aussagekräftige Bewerbungen mit Lebenslauf und Foto an: tina.engstfeld(at)ifes.at senden!
Der Pensionistenverband hat mit einer dort arbeitenden Pensionistin gesprochen, die von ihren Arbeitserfahrungen berichtet:
Frau Stalzer, Sie sind jetzt schon seit geraumer Zeit Teil des Interviewer*innen-Teams beim IFES. Was gefällt Ihnen an dieser Tätigkeit?
Waltraud Stalzer: Ich bin jetzt schon einige Jahre dabei und am schönsten finde ich den Kontakt mit den Menschen. Ich treffe so viele unterschiedliche Leute und lerne viele Lebenskonzepte kennen. Das hält einen auch im Kopf frisch.
Ist also die Kontaktfreude das Wichtigste, was eine Interviewer*in mitbringen muss?
Ja – und auch Beharrlichkeit. Die Befragten sind zu Beginn nicht immer freundlich und höflich. Aber wenn ich dann mein Anliegen erkläre und sage, dass ich ihnen vor allem zuhören werde, ist oft der Bann schon gebrochen.
Stimmt es, dass Sie auch ab und zu auf einen Kaffee eingeladen werden?
Ja, das kommt schon einmal vor. Vor allem bei Studien, die länger laufen; man kennt sich, wenn man öfter in die Haushalte kommt. Das hat fast etwas Freundschaftliches.
Letztens bekam ich sogar einen Kärntner Bienenhonig geschenkt. Das sind erfreuliche Begleiterscheinungen, wichtig ist aber, dass ich mir durch meine Arbeit vor allem etwas zu meiner nicht allzu großen Pension dazuverdiene. Und auch, dass ich damit zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen kann.
Inwiefern?
Die Umfragen unterstützen Politik und Interessensgemeinschaften bei ihrer Arbeit. Das ist interessant und ich bin ein Teil dieser Meinungserhebung. Die IFES-Auftraggeber fragen ganz dezidiert die Menschen nach ihren Haltungen zu aktuellen Themen. Da können die Leute wirklich mitreden und ihre Meinung zählt. Das finde ich toll.
Früher wurden die Fragebögen per Hand ausgefüllt, heute kommt ein Notebook zum Einsatz. Ist das schwierig?
Nein, im Gegenteil, somit sind die Daten sehr schnell beim IFES. Gerade bei sogenannten offenen Fragen, wo auch einmal etwas Text zu übertragen ist, hat man nicht das Problem, dass man die Schrift hinterher nicht mehr lesen kann. Mit einem Computer umgehen zu können, das müssen wir heute in fast allen Lebensbereichen.
Ganz ehrlich: Stresst Sie der Nebenjob manchmal?
Nein. Denn der Rahmen ist vorgegeben und darin kann ich mich nach meinem Tempo bewegen. Wissen Sie, mir liegt dieses selbstständige und freie Arbeiten. Aber ich bin trotzdem nicht komplett auf mich allein gestellt. Ich bekomme vom IFES immer ganz gute Routen und Bezirke zugeteilt. Und da bin ich dann frei, wie ich das mache. Freilich: Ohne mein Auto würde es nicht funktionieren. Aber für die Fahrten gibt es zusätzlich zum Verdienst auch noch Kilometergeld.