„Durch diese Aliquotierung erhalten Neu-Pensionist*innen, die im zweiten Halbjahr in Pension gehen, gar keine oder nur einen Bruchteil der prozentuellen Pensionsanpassung im ersten Pensionsjahr. Diese Kürzung der ersten Anpassung schleppt man seine gesamte Pensionsdauer mit und sie führt auf die Jahre gesehen zu einem Verlust von mehreren zehntausend Euro!“, kritisiert Kostelka diese „absurde Strafe fürs länger Arbeiten“. Besonders dramatisch: Durch die schrittweise Anhebung des Frauenpensionsalters in den kommenden Jahren fällt der Pensions-Stichtag für Frauen in den nächsten zehn Jahren immer in die zweite Jahreshälfte – ganz automatisch. Damit erleiden weibliche Pensionist*innen, deren Pensionshöhe im Schnitt um fast 40 Prozent geringer ist als jene der Männer und die besonders häufig von Altersarmut betroffen sind, noch weitere Kürzungen!
Pensionistenverband fordert eine SOFORTIGE, RÜCKWIRKENDE und DAUERHAFTE Abschaffung -und nicht nur eine "Pause"
Kostelka stellt daher erneut klar: „Der unabhängige Pensionistenverband war die erste und einzige Seniorenorganisation, die eine Abschaffung der Aliquotierung gefordert hat! Und zwar eine SOFORTIGE, RÜCKWIRKENDE und DAUERHAFTE Abschaffung -und nicht nur eine ‚Pause‘, wie jetzt von der Regierung angekündigt. Das löst das Problem nicht – es entsteht ein Flickwerk mit drei unterschiedlichen Regelungen: Jene die die VOLLE erste Anpassung erhalten, jene die gar keine Pensionsanpassung erhalten haben und jene, die nur eine Teil-Anpassung erhalten – das ist ABSURD hier unterschiedliche ‚Klassen‘ von Pensionist*innen zu schaffen. Das können und werden wir so nicht akzeptieren! Der Pensionistenverband wird weiterhin mit voller Kraft für das Ende dieses Pensions-Kürzungs-Gesetzes eintreten und auch juristisch dagegen vorgehen!“, so der Pensionistenverbands-Präsident.