Trauer Kerze

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Ableben des Altbürgermeisters Karl Sablik

Mit tiefer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Ableben des Altbürgermeisters Karl Sablik aufgenommen, der am 4. April 2024 im 82. Lebensjahr verstarb.

Karl Sablik, dessen Lebensweg durch sein außergewöhnliches Engagement für die kommunale Politik und seine akademischen Leistungen an der Universität Wien geprägt war, hinterlässt eine bleibende Lücke in der österreichischen Gemeinschaft.

Über 35 Jahre hinweg leitete er die Geschicke der Marktgemeinde Spillern und prägte als Bürgermeister deren Entwicklung entscheidend. Sein visionärer Geist und sein unermüdliches Streben nach Verbesserung führten zu wichtigen Initiativen wie der Ortserweiterung durch die Anlage der Siedlung „Burg Kreuzenstein“, sowie dem Gemeindezentrum mit vielen Einrichtungen. Für seine Verdienste um das Bundesland Niederösterreich wurde ihm 2009 das „Große Goldene Ehrenzeichen“ verliehen.

Karl Sablik war maßgeblich am Aufschwung der Marktgemeinde Spillern beteiligt. Unter seiner Führung als Bürgermeister wuchs die Einwohnerzahl von rund 1300 auf etwa 2500 an, was seine Fähigkeit unterstreicht, Wachstum und Entwicklung effektiv zu fördern. Sein Engagement für die Gemeinschaft erstreckte sich auch auf die lokale Vereinskultur, wo er als Freund aller Vereine bekannt war.

Seine besondere Verbundenheit mit der Freiwilligen Feuerwehr wurde durch die Verleihung der Floriani Plakette sowie Ehrenmitglied der Feuerwehr anerkannt. Auch als Ehrenpräsident des Sportvereins hinterließ er tiefe Spuren. Seine herausragenden Verdienste in der Politik wurden mit der Viktor Adler Plakette gewürdigt, der höchsten Auszeichnung, der sozialdemokratischen Bewegung.

Neben seiner politischen Karriere widmete sich Karl Sablik intensiv der Geschichte. Sein akademischer Hintergrund und seine Leidenschaft für historische Studien mündeten in mehreren Publikationen, darunter die „Chronik Spillerns“ und Werke über bedeutende historische Persönlichkeiten, wie z.B. Julius Tandler. Diese literarischen Beiträge sind nicht nur Zeugnisse seines intellektuellen Schaffens, sondern auch wertvolle Ressourcen für zukünftige Generationen.

Karl Sablik war auch für sein Engagement im Pensionistenverband bekannt. Schon 1981 trat er dem PVÖ bei, wovon er über 22 Jahre den Vorsitz innehatte. Sein Einsatz für die Belange der älteren Generation wurde mit der Treuenadel in Gold sowie dem Ehrenzeichen in Gold des Verbandes gewürdigt.

Als Familienmensch schätzte Karl Sablik die Zeit mit seiner Frau Helga und seinen Töchtern Barbara und Elisabeth sowie Schwiegersöhnen und Enkelkindern. Er verstand es, trotz seiner zahlreichen Verpflichtungen, seiner Familie stets nah zu sein und ihnen Liebe und Unterstützung zu bieten.

Mich verband mit Karl Sablik, eine jahrzehntelange Freundschaft, die durch gemeinsame Ziele und zahlreichen gemeinsamen Projekten gekennzeichnet war. Unsere Verbindung ging weit über professionelle Zusammenarbeit hinaus; sie war geprägt von tiefem gegenseitigem Respekt und echter Freundschaft. Dieses Band der Freundschaft und der kollegialen Verbundenheit, hat mich persönlich bereichert und war eine Quelle ständiger Inspiration.

Der Verlust von Karl Sablik ist ein tiefer Einschnitt für alle, die ihn kannten und schätzten. Sein Erbe und seine Ideale werden in den vielen Projekten und Initiativen, die er angeregt und realisiert hat, weiterleben. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, der wir in dieser schweren Zeit unser tiefstes Beileid aussprechen.