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Nach schwierigen Jahren auf gutem Weg zur „neuen Normalität“

Kaum hat ein Jahr begonnen, befindet man sich bereits wieder in der Vorweihnachtszeit. Ich möchte daher eine kurze Darstellung und die Veränderungen unseres Büros wiedergeben, im Jahr der sogenannten „Normalisierung“.

Der Anfang des Jahres war noch geprägt vom coronabedingten Mitgliederschwund unseres Verbandes, insgesamt aber leider auch in Niederösterreich. Zu viele haben unsere Gemeinschaft verlassen, da sie vielleicht keinen Sinn mehr darin sahen, dieser anzugehören. Aber gerade in dieser gesellschaftspolitischen Phase ist es besonders wichtig, einer aktiven Gemeinschaft anzugehören. Corona hat jedenfalls in den letzten Jahren tiefere Wunden geschlagen als allgemein vorstellbar. Es ist leider eine gewisse Distanz bei allen Vereinen eingetreten, zuerst aus Furcht vor Ansteckungen, dann bereits ein „neues Verhalten“ in der Gesellschaft und der Inflations- und Preisentwicklung.

Wir kämpfen gegen die Teuerung

Viele Kämpfe gegen die Teuerung wurden geführt – vor dem Parlament und vor den Landtagen nach unserer Parole „Wir wollen keine Millionen, aber wir wollen essen, heizen, wohnen“. Trotz dieses bescheidenen Ansatzes haben sich die Medien auf die Finanzierung der Pensionen gestürzt, befeuert mit Unterlagen von industrienahen Instituten wie z.B.: Agenda Austria. So kommt es durch die Verwendung fast willkürlicher Relationen und die Frage der künftigen Leistbarkeit zu einer gewissen Schieflage, obwohl die tatsächlichen Gegebenheiten ein anderes Bild zeigen.

Natürlich werden die Pensionen mit einer inflationsbedingten Steigerung von 9,7% für alle bis zur Höchstbemessungsgrenze vergütet. Die darüberhinausgehenden Pensionen erhalten nur mehr einen bestimmten Fixbetrag. Wenn man die absoluten Zahlen verwendet, kann durchaus eine Optik entstehen, die man politisch undifferenziert nutzen kann. Ein Blick auf das Budget 2024 zeigt aber, dass heute bereits ein Viertel der staatlichen Mittel von 25 Milliarden von 100 Milliarden in das Pensionssystem gehen und 2027 bereits ein Drittel, also 35 Milliarden von 111 Milliarden betragen werden.

Lücke zwischen gesetzlichen und realen Pensionsantrittsalter

Natürlich müssen wir dieser Entwicklung mit einem besseren Anreizsystem begegnen, um Menschen länger in Arbeit zu halten, das heißt die Lücke zwischen tatsächlichen Pensionsantrittsalter und dem gesetzlichen Antrittsalter (derzeit Männer 65 / Frauen 60 -ab 2033 sind Frauen und Männer gleichgestellt-) näher zusammenzubringen. Verwendet man also die absoluten Zahlen in Milliarden, so können sie schon zu einer gewissen Beunruhigung führen.

Bezieht man sich aber auf das Bruttoinlandsprodukt so scheinen die aktuellen Ausgaben von 13,8% sich lediglich auf 15,1% zu erhöhen. Eine nachvollziehbare Pensionspolitik, muss natürlich auch die Frage der Unternehmenskultur miteinbeziehen, da viele Unternehmen einerseits die Pensionierung betriebswirtschaftlich vertreten, andererseits diese dann beim Antritt generell bedauern. Dazu kommt erschwerend dazu, dass nach einer jüngst veröffentlichten Studie dies AMS bei Bewerbungen ältere Mensch diskriminiert, als sie nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden

Daher müssen auch die Unternehmenskulturen anders werden. Die Erhöhung der Pensionen von 2024 um 9,7% stellt lediglich das rechnerische Ergebnis dieses Jahres dar – ohne Aufschlag um einen gewissen Produktivitätszuwachs, der zur Werterhaltung der Pensionen notwendig wäre.

Dank des Arbeitseinsatzes unserer Mitrabeiter:innen konnte unsere Organisation diese weltweit schwierigen Situation ganz gut bewältigt – ob bei der Hilfestellung bei Impfterminen oder bei den Kultur- und Sportveranstaltungen bis hin zum Frühjahrstreffen für Niederösterreich in Chalkidiki. Wieder einmal wurde eine wunderbare Landschaft, schön Ausflügen, die Kulinarik und die Gemeinschaft genossen. Dabei ist einmal mehr deutlich geworden, wie wichtig auch eine seniorengerechte Infrastruktur ist. Ich war selbst bei einem der Turnusse dabei und werde mich dafür einsetzen, dass das Frühjahrstreffen 2024 in Ibiza, mit gewohnter Qualität laufen wird.

Neues aus dem Landesbüro

Neben diesen sehr arbeitsintensiven Aufgaben kommen noch die Veränderungen im Büro dazu. Unser langjähriger Landessekretär Hannes Sauer, Msc. geht aufgrund des erreichten Pensionsalters mit Jahresende nach mehr als 47 Dienstjahren - davon rund zehn Jahre als Landessekretär- in den wohlverdienten Ruhestand. Ein Dankeschön für die geleistete Arbeit und für die umsichtige Führung unseres Teams.

Unsere Tamara Plesser ging bereits im Frühjahr dieses Jahres in die Alterspension. Eine Veränderung im Leben unserer Isabella Decker führt dazu, dass sie im November in Karenz gehen wird. Das hat uns auf die Idee gebracht Tamara Plesser wieder zu reaktivieren, da sie weder eine Einschulung braucht und auch nach einer bestimmten Zeit wieder in den Ruhestand treten kann.  

Wir wünschen unserer Isabella alles Gute für die kommenden Ereignisse und einen baldigen Wiedereinstieg ins Berufsleben, als einer der Stützen unseres kleinen Teams. Nachdem Hannes Sauer in die Alterspension geht, wird Elmar Helletzgruber als Nachfolger seine Aufgaben übernehmen. Nach einer gewissen Übergangszeit hat er seit 1. Oktober 2023 als Landessekretär die Agenden übernommen. Wir wünschen ihm eine erfolgreiche Zeit im Interesse aller Pensionisten: innen von Niederösterreich und Österreich. Nachdem Elmar Helletzgruber schon bereits den meisten, durch seine Funktion in der Zentrale in der Gentzgasse bekannt ist, möchte ich ihm aber die Gelegenheit geben, sich vorzustellen:

Als ich im März dieses Jahres vom Präsident Hannes Bauer gefragt wurde, ob ich mir vorstellen kann, als Landessekretär nach Niederösterreich zu kommen, war meine Antwort, ohne zu zögern ein klares JA. Ich bin seit 1997 im Pensionistenverband als IT-Verantwortlicher österreichweit tätig. Mein Aufgabengebiet reichte von dem Desktop-Publishing, Projektkoordination, Datenbankschulung und Entwicklung bis hin als Datenschutzbeauftragter österreichweit.

Der Wechsel von der PVÖ-Zentrale nach Niederösterreich ist eine Herausforderung mit vielen unterschiedlichen Themenschwerpunkten, denen ich mich gerne stelle.

Zu meiner Person: 1966 in Alllensteig, Bezirk Zwettl geboren. Nach der Pflichtschule besuchte ich die HTL-Maschinenbau – Betriebstechnik in Hollabrunn, die ich 1986 mit der Matura abschloss. Nach der Matura war ich Mitarbeiter der Sozialistischen Jugend Niederösterreichs und der Wechsel in die SPÖ folgte fließend. Mein Aufgabengebiet war sehr umfangreich und umfasste den Aufbau der Netzinfrastruktur, Ausstattung aller Bezirksbüros und Unterstützung der Mitarbeiter in EDV-Angelegenheiten. Natürlich kam trotz dieser vielen Aufgaben das ehrenamtliche Engagement in politischen und gewählten Funktionen nicht zu kurz (dzt. Gemeinderat und Parteivorsitzender in Seefeld-Kadolz). Also genau die richtige Mischung, um als Landessekretär des PVÖ-Niederösterreichs zu arbeiten.

Ich wünsche uns mit Ihm und seinem Team -bei allen notwendigen Veränderungen- viele erfolgreiche Jahre im Interesse unserer Mitglieder und der älteren Generation. In diesem Sinne wünsche ich allen ein besinnliches Weihnachtsfest, sowie ein erfolgreiches, vor allem gesundes Jahr 2024.