Am 12. Mai ist Tag der Pflege. Unzählige Organisationen, politische Parteien und Interessenverbände gehen aus diesem Anlass an die Öffentlichkeit, um aus ihrer Sicht auf den Status Quo im österreichischen Pflegewesen aufmerksam zu machen. „Als Präsident der größten unabhängigen Seniorenvertretung des Landes, des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), beobachte ich die Entwicklung bei der Pflege sehr genau. Und in diesem Zusammenhang springt sofort deutlich ins Auge: Egal ob Seniorenvertreter*innen, Arbeitnehmer*innen-Vertreter*innen, Vertreter*innen von Pflegeorganisationen oder politischen Parteien – alle treffen im Kern dieselbe Aussage: Es passiert zu wenig. Und das zu langsam.“, analysiert PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka die Aussendungen der letzten Tage und Wochen.
Pflege muss Chef-Sache werden!
Kostelka: „Ich kann und will ja niemandem unterstellen, dass sie/er die Pflege-Agenden in Österreich nicht vorantreiben will. Noch jeder Gesundheitsminister der letzten Jahre hat sich glaubwürdig dazu bekannt, dass eine umfassende Pflegereform dringend notwendig ist. Nur: Gemacht hat sie keiner. Deshalb ist der einzig logische Schluss den man daraus ziehen kann: Pflege ist eben kein Nebenjob; Pflege muss Haupt- und Chefsache werden! Es braucht eine Institution und eine Person, die sich voll und ganz zu 100 Prozent auf die Pflegereform konzentrieren kann. Deshalb erneuere ich meine Forderung nach einem eigenen Staatssekretariat für Pflege“.
Jetzt endlich längst überfällige Schritte setzen
Der Pensionistenverband hat seit Jahren ein umfassend ausgearbeitetes Pflegekonzept, das auch laufend den veränderten Gegebenheiten angepasst wurde und wird. Gerne stellt der Pensionistenverband diese Expertise zur Verfügung und bringt sie in die Gespräche über eine zukunftssichere Pflege ein. Damit längst überfällige Schritte, die die Pflege nachhaltig qualitativ, finanziell und personell absichern, endlich gesetzt werden können. „Aus Sicht des Pensionistenverbandes braucht es eine echte, nachhaltige Ausbildungsoffensive und bundesweite, kontrollierte Standards, welche die Qualität der Pflege sicherstellen und mehr Unterstützung und Absicherung für pflegende Angehörige. Besonders dringlich ist es auch, die 24-Stunden-Förderung auf 1.100 Euro pro Monat anzuheben, da diese für viele Betroffene bald nicht mehr leistbar sein wird“, so Kostelka.
Pensionistenverband steht mit Rat, Tat und Expertise zur Seite
„Wir müssen jetzt unter kompetenter, konzentrierter Verantwortlichkeit endlich gemeinsam ins Tun kommen. Ich bin überzeugt, dass ein eigenes Staatssekretariat für Pflege unter Einbindung und in Zusammenarbeit mit allen Vertreterinnen und Vertretern, die mit Pflege befasst sind, sehr effektiv und auch zeitnah eine nachhaltige Pflegereform auf den Weg bringen kann. Der Pensionistenverband steht dafür jederzeit zur Verfügung“, zeigt sich PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka optimistisch und lösungsorientiert.