Wir gingen kurz durch die Steingasse, wo die Römerstrassen von Süden und Osten zusammentrafen und über die Stadtbrücke nach Juvavum führten.
Weiters gings durch die Linzergasse in den Bruderhof zum Sebastiansfriedhof, der von 1595 - 1600 unter Erzbischof Wolf Dietrich erbaut wurde. Architekt war Andrea Berteleto aus Como, der 87 Arkaden um den Friedhof anlegte. In der Mitte von unserem Campo Santo befindet sich das bauliche Kleinod, das Mausoleum von Erzbischof Wolf Dietrich. Entworfen und gebaut von Elia Castello aus Melide am Luganosee. Wir konnten das Mausoleum in Ruhe von innen bewundern (wir hatten den Schlüssel). Beeindruckend ist das Farbenspiel der kleinen Kacheln (8x8 cm), die den ganzen Innenraum bedecken. Besonders wuchtig sind die überlebensgroßen Evangelistenfiguren: Markus mit Löwe, Johannes mit Adler, Matthäus mit Engel und Lukas mit Stier. In der Apsis sind die vier Kirchenväter und die vier Kardinaltugenden und Stuckornamente besonders kunstvoll von Giacomo Bertol ausgeführt. Das Mausoleum wurde von 1597 - 1603 erbaut und am 29. September 1603 eingeweiht. Der Architekt Elia Castello konnte sein Meisterwerk nicht mehr bewundern, er verstarb 30jährig 1602.
Anschließend gingen wir durch die Arkaden und bewunderten alle Grabstätten. Einige Gräber wurden mit besonderem Intersesse von allen betrachtet. Gruft 68: Reutter'scher Grabstein von Johann Valkenauer; Gruft 51: Johann Nepomuk Hiernle - Priester, Pflegevater von Joseph Mohr; Gruft 39: Grabstätte der Familie Kurz von Goldenstein; Gruft 26: Grabstätte Gutrath und Puchstein; Gruft 24: Grabstätte Familie Spängler "Fußwaschung" aus 1603; Gruft 23: Grabstätte von Magdalena Alt, Mutter von Salome Alt; Gruft 10: Grabstätte von Elia Castello, Erbauer der Gabrielskapelle-Mausoleum.
Nach dem Rundgang besuchten wir das Grabdenkmal des Paracelsus (geboren 1493 in Einsiedeln, gestorben am 24. September 1541 in Salzburg) in der Vorhalle der Kirche St. Sebastian, errichtet 1752.
Die Gruppe war sehr interessiert und ich durfte viele Fragen beantworten. Zum gemütlichen Ausklang unseres Spazierganges waren wir im Bruderhof-Kaffee.
Ein Dankeschön an Othmar für diesen informativen Stadtspaziergang.



















