„Derzeit werden viele empfohlene Impfungen wie gegen Gürtelrose, HPV, Meningokokken, Varizellen, Pneumokokken, RSV, Influenza, Hepatitis und FSME nicht oder zumindest nicht für alle empfohlenen Altersgruppen von öffentlicher Hand bezahlt. Diese Impfstoffe sind teilweise sehr teuer, zusätzlich muss das Arzthonorar bezahlt werden. Das ist für viele Menschen nicht leistbar“, so Pittermann, die den „Tag der Frauengesundheit“ auch zum Anlass nimmt, darauf hinzuweisen wie wichtig und notwendig z.B. die HPV-Impfung für alle ist.
HPV-Impfung könnte jährlich hunderte Leben retten
„Jährlich erkranken 400 bis 500 Frauen in Österreich an Gebärmutterhalskrebs, 90 Prozent dieser Krebsfälle werden durch HPV ausgelöst. Die Hälfte davon verstirbt an dieser Krankheit. Todesfälle, die durch eine flächendeckende Impfung auch jenseits der derzeitigen Altersgrenzen verhindert werden könnten“, so die PVÖ-Gesundheitssprecherin.
Gürtelrose-Impfschutz kostet über 500 Euro
Als weiteres Beispiel nennt Pittermann die Gürtelrose: eine schmerzhafte Erkrankung, ausgelöst durch Herpes-Viren. „Gürtelrose trifft besonders häufig Menschen über 50 – Frauen haben ein höheres Risiko als Männer. Allein der Impfstoff für die zwei Teil-Impfungen gegen Gürtelrose kostet pro Teilimpfung aber zwischen 200 und 268 Euro! Das ist für viele Menschen schlichtweg kaum leistbar“, so Pittermann, die unterstreicht: „In einem Sozialstaat wie Österreich darf der Schutz vor Krankheiten keine Frage des Geldbörsels sein! Hier ist der Gesundheitsminister dringend gefordert.“
Impfungen verhindern Leid und entlasten Gesundheitssystem
Das Argument der Kosten, das immer wieder genannt wird, lässt die PVÖ-Gesundheitssprecherin so nicht gelten, denn: „Neben der Verhinderung von menschlichem Leid wird durch die Impfung auch das Gesundheitssystem auf lange Sicht entlastet. Denn die Kosten für die Behandlung von Krankheiten, für Krankenstände, Rehabilitation, Langzeitfolgen, Pflegebedarf sind deutlich höher als die Kosten für flächendeckenden Impfschutz!“