SeniorenReisen
Der Österreichische Seniorenrat fordert erneut die kostenlose Gürtelrose-Impfung für alle Personen über 60 Jahren und langfristig die Ausweitung des öffentlichen Impfprogramms (ÖIP) auf alle Erwachsenenimpfungen des Österreichischen Impfplans. Anlässlich der internationalen „Shingles Awareness Week“ (Woche des Bewusstseins für Gürtelrose) machen der Präsident des Pensionistenverbandes Österreich, Peter Kostelka, und die Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, Ingrid Korosec, auf die gesundheitlichen Risiken von Herpes Zoster aufmerksam und fordern eine rasche Umsetzung der Impfkostenübernahme.
Gürtelrose: Eine ernsthafte Gefahr für ältere Menschen
Mehr als 99% der über 50-jährigen tragen das Varizella-Zoster-Virus (das die Gürtelrose auslöst) in sich. Jede/r Dritte erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose. Die sehr schmerzhafte Viruserkrankung betrifft jährlich etwa 30.000 bis 40.000 Menschen in Österreich, wobei das Risiko mit dem Alter deutlich steigt.
Impfung kostet insgesamt über 500 Euro - unüberwindbare Hürde für viele Menschen
Eine Gürtelrose-Impfung senkt das Erkrankungsrisiko sowie die Wahrscheinlichkeit schwerer Verläufe und Folgeschäden erheblich. Die derzeit empfohlene Impfung besteht aus zwei Teilimpfungen im Abstand von zwei bis sechs Monaten und kostet insgesamt über 500 Euro. Diese hohen Kosten stellen für viele ältere Menschen eine unüberwindbare Hürde dar.
Gratis-Impfung ist eine Investition in eine gesündere Gesellschaft
Peter Kostelka: „Es ist unverständlich, dass ältere Menschen eine medizinisch empfohlene Impfung aus eigener Tasche zahlen müssen. Wer das Risiko einer schmerzhaften Gürtelrose minimieren will, darf nicht von finanziellen Hürden abgeschreckt werden. Eine kostenfreie Gürtelrose-Impfung für alle über 60 ist überfällig und muss rasch ins öffentliche Impfprogramm aufgenommen werden.“
Alle Impfungen des Österreichischen Impfplans müssen kostenfrei werden
Neben der Gürtelrose-Impfung fordert der Seniorenrat eine sukzessive kostenfreie Bereitstellung aller Impfungen des Österreichischen Impfplans für Erwachsene.
Appell an die Politik: Entscheidung bis zur Bundeszielkommission im April 2025
Die Forderung nach einer kostenfreien Gürtelrose-Impfung für über 60-Jährige sowie einer generellen Ausweitung des Erwachsenenschutzimpfprogramms wurde bereits im Juni 2024 im Forderungskatalog des Seniorenrats verankert. Die Entscheidung über die Aufnahme neuer Impfungen in das öffentliche Impfprogramm fällt in der Bundeszielkommission im April 2025. Der Seniorenrat appelliert eindringlich an die Politik, diese gesundheitspolitisch notwendige Maßnahme jetzt zu beschließen.
Bundesregierung muss Verantwortung übernehmen - notwendige gesundheitliche Vorsorge unabhängig vom Einkommen
Die Kostelka und Korosec appellieren an die Verantwortlichen: „Wir fordern die neue Bundesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass ältere Menschen in Österreich die notwendige gesundheitliche Vorsorge erhalten - und zwar unabhängig vom Einkommen!"
