Geht es nach der Jungen Industrie oder den NEOS könnte man glauben, die Welt steht „nimma lang“ - jetzt wurde sogar ein eigener „Pension-Overshoot -Day“ erfunden und dabei natürlich wieder das Märchen von der Unfinanzierbarkeit erzählt. Der Generalsekretär des unabhängigen Pensionistenverbandes, Andreas Wohlmuth, dazu in einer Reaktion: „Die Fakten sind andere. Diese respektlose und einseitige Sicht, die Pensionistinnen und Pensionisten ausschließlich als Kostenfaktor darzustellen, ist völlig falsch. Denn es wird dabei vergessen, dass die 60-Plus-Generation in Wahrheit ein Wirtschaftsfaktor ist. Und ebenfalls wird gerne vergessen, dass sie mit ihrer Steuer- und Beitragsleistung eigentlich Nettozahler ins Budget ist“, so Wohlmuth.
Steigende Beitragseinnahmen, Pensionsalter steigt!
Zu den Fakten im Pensionssystem: Kürzlich wurde der Rechnungsabschluss 2023 der Pensionsversicherung veröffentlicht. Darin steht: Die Zahl der Pflichtversicherten stieg von 3,62 Mio. auf 3,67 Mio. - also um rund 50.000 Personen mehr Beitragszahler - Rekord! Dementsprechend erhöhten sich die Beiträge von 33,14 auf 35,87 Mrd. Euro - also um 2,73 Mrd. Euro - Rekord! Bei der Alterspension der Frauen betrug das durchschnittliche Antrittsalter 60,6 Jahre, bei den Männern 63,3 Jahre und ist demnach erkennbar gestiegen.
Auch neuester „Ageing Report“ widerlegt Märchen von der Unfinanzierbarkeit
„Das alles negieren diese Pensionssystem-Möchtegern-Zerstörer! Und auch, dass der neueste „Ageing Report“ der EU (mit Projektionen von 2022 bis 2070) die Märchen von der Unfinanzierbarkeit der Pensionen widerlegt. Der Bericht weist nämlich eine stabile Lage aus - und das trotz steigender Lebenserwartung“, empört sich der Pensionistenverbands-Generalsekretär, der den treibenden Kräften hinter dem „herbeigeredeten Pensions-Katastrophenszenario“ rät, einmal einen „Pensionssystem-Think Over-Day“ abzuhalten um sich der wahren Zahlen und Fakten bewusst zu werden.
Schluss mit dem Pensionisten-Bashing! Das ist respektlos!
Wohlmuth abschließend: „Schluss mit dem ,Pensionisten-Bashing‘, also der Schuldzuweisung am Budgetdefizit. Das ist respektlos. Der Pensionistenverband wird im 75. Jahr seines Bestehens nicht müde, gegen Verschlechterungen und Kürzungen aufzutreten!“