Ein gewisser Sebastian Kurz verordnete im Herbst 2021 – ohne mit den Pensionistenvertretern zu verhandeln – eine Pensionsanpassung für 2022 in Höhe von 1,8 Prozent. Und das, obwohl sich eine steigende Teuerung abzeichnete. Der Pensionistenverband hat bereits damals die Anpassung als „unzureichend“ bezeichnet. Dann begann im Februar 2022 der kriegerische Einmarsch Russlands in die Ukraine und die Preise explodierten. Zuerst für Energie, danach für Lebensmittel, die Dienstleistungen folgten und auch die Mieten.
Pensionistenverband forderte bereits im Frühjahr 2022 ein Vorziehen der 2023er-Anpassung
Das Leben wurde zunehmend unleistbar. Bereits im Frühjahr 2022 forderte der Pensionistenverband ein Vorziehen der 2023er-Anpassung, um den Pensionistinnen und Pensionisten Geld für die saftigen Nachzahlungen für Strom und Gas zu bringen. Die Regierung blieb uneinsichtig und begnügte sich mit Einmalzahlungen für Mindestpensionistinnen und -pensionisten. Nahezu das gleiche Bild im Herbst 2022: Während die offizielle Teuerung auf 11 Prozent kletterte, gab es für 2023 nur eine Pensionsanpassung von 5,8 Prozent – wieder wurde nicht ernsthaft mit den Pensionistenvertretern verhandelt. Die Folge: ein massiver Kaufkraftverlust über einen Zeitraum von zwei Jahren (siehe Grafik).