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Gewinn-Preis-Spirale auch in Österreich

Während in Österreich konservative, liberale Parteien, neoliberale Wirtschaftsinstitute und die Medien die Mär von einer Teuerung durch Lohnerhöhung erzählen, wird in anderen Ländern wissenschaftlich und faktenbasiert die Lage analysiert.

Während in Österreich konservative, liberale Parteien, neoliberale Wirtschaftsinstitute und die Medien die Mär von einer Teuerung durch Lohnerhöhung erzählen, wird in anderen Ländern wissenschaftlich und faktenbasiert die Lage analysiert. So ergab eine Studie des deutschen Ifo-Instituts, dass die Preiserhöhungen nicht mit höheren Kosten zu erklären sind, sondern mit Erhöhung der Gewinne für die Unternehmen. Der deutsche Ökonom Joachim Ragnitz rechnet vor, dass Betriebe ihre Gewinnmargen bereits 2021 ausweiten konnten, also die Tendenz zu einer galoppierenden Inflation schon vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine begonnen hat. Seit dem Überfall Russlands Ende Februar hat sich die Entwicklung noch einmal beschleunigt. In Österreich sorgte Holzhandel vor Monaten für heftige Diskussion. Damals gab es Berichte über angebliche Knappheiten am Markt. Tatsächlich hatten Händler das Holz zurückgehalten, um von weiteren Preissteigerungen zu profitieren. Die Politik reagierte nur zögerlich darauf und schlug Ideen wie jene von Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister, der durch Transparenz bei den Preisentwicklungen einen Preiswettbewerb entfachen wollte, in den Wind.