Dem Vorschlag eines „Banken-Fairness-Pakets“, das heute vorgestellt wurde, steht der Präsident des unabhängigen Pensionistenverbandes, Dr. Peter Kostelka, uneingeschränkt positiv gegenüber. Kostelka: „Der Pensionistenverband führt schon seit geraumer Zeit Gespräche mit den Banken-Vertretern, weil deren Angebot leider immer wieder den Wünschen und Bedürfnissen älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht entspricht. Den einfacheren Zugang für Kredite konnten wir heuer schon erreichen; jetzt liegt unser Hauptaugenmerk auf der Benachteiligung älterer Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer - keinen Zugang zu digitalen Bankgeschäften haben. Das ist auch ein wesentliches Thema beim „Runden Tisch gegen Altersdiskriminierung“ den der Pensionistenverband im Herbst letzten Jahres im Seniorenrat initiiert hat.“
Sicherheit für alle
Das heute vorgestellte Banken-Fairness-Paket würde laut Kostelka „viele der Probleme, die ältere Menschen im Umgang mit den Banken haben, auf einen Streich beseitigen.“ Die drei darin enthaltenen Hauptmerkmale sind nach den Erfahrungen des Pensionistenverbandes, der Ortsgruppen in mehr als 1.600 Gemeinden betreibt, den meisten Pensionistinnen und Pensionisten ein großes Anliegen. Kostelka: „Wer will nicht einen Bankomat in seiner Wohnumgebung – zumindest einen in der Gemeinde – haben? Und wer redet über seine Finanzen nicht lieber mit einer oder einem ihm seit manchmal einigen Jahrzehnten bekannten Bankberater*In als mit einer Call-Center-Stimme, die immer öfter von keinem Menschen, sondern einem Computer kommt?“
Keine Diskriminierung zulassen
„Auf jeden Fall diskriminierend“ ist laut Kostelka die Tatsache, dass es für online-Dienstleistungen andere Gebühren bzw. Konditionen gibt: „Gerade die, die meist nur ein sehr geringes Einkommen haben, bezahlen für Ihre nicht digital durchgeführten Überweisungen oder andere Bankgeschäfte dann die höchsten Gebühren. Und sie kommen auch nicht in den Genuss der besten Sparzinsen. Denn die gibt es nur mehr auf „digitale“ Sparformen. Das ist absurd! Und es zeigt, wie wichtig ein Einschreiten der Politik ist um solche Misstände zu beseitigen.“
Für Digitalisierung aber gegen Benachteiligung
Zum Schluss bekräftigt der Pensionistenverbands-Präsident nochmals: „Verstehen Sie uns nicht falsch. Wir sind nicht gegen die Digitalisierung. Wir sind gegen die Benachteiligung, die daraus entsteht, wenn man nicht regulierende Maßnahmen setzt.“