Mit der Verhandlungsposition „hohe Inflationsraten, hohe Pensionsabschlüsse“ verlangte der Pensionistenverband (PVÖ) Vorarlberg als „unterste Grenze“ die Abgeltung der gesetzlichen Teuerung von 9,7 Prozent. Für den Landespräsidenten des Vorarlberger Pensionistenverbandes (PVÖ), Manfred Lackner, haben die Pensionistenvertreter dieses Minimalziel erreicht, wenngleich ihm ein „zweistelliges Plus bei den niedrigeren und mittleren Pensionen lieber gewesen wäre“. Insgesamt kommen durch die Erhöhung über 5 Milliarden Euro zusätzlich zu den Pensionisten, was Lackner einen „respektablen, aber notwendigen Betrag“ nennt. Schließlich gehe es um die Wertsicherung der Pensionen als Versicherungsleistung, die nicht, wie manche Parteivertreter meinen, „soziale Geschenke“ sind.
Positiv sei die Umsetzung der PVÖ-Forderung einer Schutzklausel für zukünftige Pensionisten. Lohnabschlüsse werden erst mit rund 2jähriger Verspätung auf das Pensionskonto „gebucht“. Wenn der maßgebliche Anpassungsfaktor höher ist als der eigentlich vorgesehene Aufwertungsfaktor, dann drohen Pensionsverluste. Dies soll nun, so die Ankündigung der Regierung, vorläufig geändert werden, indem eine gesetzliche Kompensation geleistet wird.
Bei den Niedrigpensionen hätte sich Lackner eine stärkere Berücksichtigung der „sozialen Komponente“ gewünscht. Durch die kommende Erhöhung werden die Ausgleichszulagen zwar weiter an die Armutsgefährdungsschwelle herangeführt. Vollends überschritten hätte diese durch den Vorarlberger PVÖ-Vorschlag das Progressions-Drittel für eine erhöhte Negativsteuer zu verwenden.
Nach der Verhandlungsrunde des Pensionistenverbandes (PVÖ) mit Sozialminister Johannes Rauch und Finanzminister Magnus Brunner war klar, dass alle Pensionen bis zur Höchstbeitragsgrundlage ab 1.1.2024 um 9,7 Prozent erhöht werden, auch jene, die heuer in die Pension gewechselt sind. Die Aussetzung der Aliquotierung wurde vom Pensionistenverband (PVÖ) Vorarlberg im vergangenen Jahr vehement gefordert und angesichts der Teuerung für die Erhöhungen 2024 und 2025 ausgesetzt.
Offen bleibt derzeit eine Dauerlösung für die Aliquotierung. PVÖ-Lackner verspricht aber, dass dieses Thema auf der Verhandlungsagenda bleiben wird, bis ein Ergebnis erreicht ist.