„Derzeit kommt es in Vorarlberg wieder zu einer vermehrten Anrufwelle von „falschen Polizisten/Kriminalbeamten/Gerichtsbediensteten“. Konkret geben die falschen Polizisten / Gerichtsbedienstete vor, dass in der Nachbarschaft Einbrüche stattgefunden hätten oder dass Bekannte bzw. nahe Angehörige einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätten und nun in Haft seien, weshalb eine Kaution notwendig wäre. Durch diese Lügengeschichten versuchen die Täter die Opfer zu verunsichern und erkundigen sich nach vorhandenem Bargeld bzw. Wertgegenständen. In vielen Fällen gelingt es der sehr professionell agierenden Täterschaft, vorwiegend Pensionist*innen Bargeld bzw. Wertgegenstände um all ihre Ersparnisse zu betrügen.
Die Kriminalpolizei rät dringend:
- Niemals Informationen über Wertgegenstände, vorhandenem Bargeld oder Bankguthaben bekannt geben
– die Polizei, das Gericht oder andere seröse Unternehmen holen derartige Informationen nie telefonisch ein
- Dubiose Anrufe sofort beenden bzw. konkret nach dem Namen des Beamten, seiner Dienststelle und der telefonischen Erreichbarkeit nachfragen
- Den Sachverhalt bei der nächsten Polizeidienststelle zur Anzeige bringen
- Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche
- Rufen Sie die örtlich zuständige Polizei auf der Ihnen bekannten Rufnummer zurück
Verdächtige Wahrnehmungen können bei jeder Polizeidienststelle zur Anzeige gebracht werden!
Weiters ist die Whats/App Tochter-Sohn Betrugsmasche aktuell sehr verbreitet.
Trotz wiederholter Warnhinweise der Polizei gelingt es den Betrügern mit dem „WhatsApp Tochter/Sohn-Trick“ immer wieder, ihre Opfer zu Geldüberweisungen zu verleiten.
Zur besseren Veranschaulichung wie die Täter*innen vorgehen, wird der - harmlos und vertraut klingende - Wortlaut eines solchen WhatApp-Chats angeführt:
„Hallo Mama/Papa mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Handynummer 0043 06………….. Die kannst du dir einspeichern! Schickst du mir eine Nachricht auf WhatsApp? Vielen Dank!“
Nach so vertraut klingenden Worten kommt es rasch zu einer Geldforderung. Mit einer vermeintlich dringend zu zahlenden Rechnung werden die Opfer zur finanziellen Unterstützung verleitet. Wer folglich auf die betrügerische Nachricht antwortet, kommuniziert jedoch nicht mit dem eigenen Kind, sondern mit den Betrüger*innen.
Die Kriminalpolizei rät:
- Bleiben Sie vorsichtig und versuchen Sie Ihre Angehörigen, wenn sich diese mit vermeintlichen Geldforderungen an Sie wenden, auf der Ihnen bekannten Rufnummer zu kontaktieren
- Wenn sie von einer unbekannten Rufnummer kontaktiert werden, speichern Sie diese nicht ab
- Stellen Sie Fragen, die nur Ihr echter Sohn bzw. Ihre echte Tochter wissen können
- Bleiben Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen - egal ob am Telefon oder über WhatsApp - sehr misstrauisch und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
- Ist ein Schaden entstanden, verständigen Sie umgehend Ihre Hausbank und ersuchen Sie um Rückbuchung
- Erstatten Sie bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige
- Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche“