Interessensvertretung
Pensionen

© PVÖ-Wien

Altersarmut ist weiblich - ungleiche Bezahlung im Job wirkt sich auch auf die Pension aus!

Der 1. November ist in Österreich der Tag, ab dem die Frauen bis zum Jahresende gratis arbeiten, wenn man ihr Gehalt mit jenem von Männern vergleicht. Das wirkt sich in weiterer Folge auch auf die Pension von Frauen aus.

Ungerecht finden wir! - Daher ist es so wichtig, dass sich vor allem jüngere Frauen auch schon während des Berufslebens mit dem Thema Pension auseinander setzen und nicht darauf verlassen, dass es "die da oben" schon machen werden.

Medienreferentin des PVÖ-Wien, Dr. Susanne Eiselt
© PVÖ-Wien | Schedl

Der PVÖ als Österreichs führende Interessensvertretung der Pensionistinnen und Pensionisten kämpft für Fairness und Chancengleichheit im Bereich Bildung, Ausbildung, Beruf, Einkommen und vor allem der Altersversorgung. Unsere Erfahrungen, gestützt durch Studien, zeigen, dass Frauen sich überproportional weniger mit ihrem finanziellen Auskommen und somit mit der aktiven Planung ihrer Altersvorsorge beschäftigen. Gerade für Frauen ist es jedoch sehr wichtig und absolut zumutbar, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Es ist uns ein Anliegen, Frauen dabei zu stärken, ihre finanziellen Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Männern etwas wegzunehmen, ist dabei jedoch nicht der richtige Weg. (Susanne Eiselt, Medienreferentin PVÖ-Wiien, Jahrgang 1958)

Bezirksvorsitzende Ilse Fitzbauer, Bezirksorganisation Floridsdorf
© PVÖ Wien | Schedl

Es ist nicht richtig, dass die Ursache gesellschaftlicher Probleme auf die Berufstätigkeit von Müttern und die damit verbundene Mehrfachbelastung zurückzuführen ist. Allein schon, diesen Zusammenhang herzustellen, bedeutet, bei Frauen, die einen überproportionalen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten, ein „schlechtes Gewissen“ zu erzeugen – das lehnen wir ab!

Unbestritten bleibt, dass Beruf und Familienleben für Männer nach wie vor leichter vereinbar sind. Während der Beruf für Männer identitätsstiftend wirkt, stehen Frauen weiterhin vor der Herausforderung, all dies zu managen. Seit Jahrzehnten sehen wir, dass es immer wieder Ansätze gibt, wie mit dieser Mehrfachbelastung am besten umzugehen ist. Letztlich sind jedoch wir ALLE gefordert: Betriebe, öffentliche Einrichtungen, die Verwaltung, Bildungseinrichtungen und auch die innerfamiliären Rollenbilder, die wir an die nächste Generation weitergegeben.

Darüber hinaus ist die Politik gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. In SPÖ-geführten Bundesländern, wie etwa in Wien, wird dies seit Jahrzehnten im Rahmen der Landeskompetenzen intensiv vorangetrieben. Die schlechte Bewertung der Kindererziehungszeiten und die vor Jahren umgesetzte Verschlechterung des Durchrechnungszeitraums als Basis der Pensionsberechnung, die Frauen massiv benachteiligt, sind hingegen einer früheren ÖVP/FPÖ-Bundesregierung zuzuschreiben – das sei der Vollständigkeit halber angemerkt. Daher sind diese Benachteiligungen aber auch wieder nur auf Bundesebene zu ändern. (Ilse Fitzbauer, GR & LT-Abg. Wien, MItglied Präsidium PVÖ-Wien, Jahrgang 1957)

PVÖ-Wien | Michaela Sramek, MSc., Landessekretärin
© PVÖ-Wien | Schedl

Wir sorgen für ein gutes Alteseinkommen!

Abschließend sei angemerkt, dass wir langfristig ALLE Aspekte sicherlich nicht befriedigend werden lösen können., ABER wir können die Selbstermächtigung von Menschen insbesondere Frauen zu stärken und die gesellschaftspolitischen Maßnahmen entsprechend von der Bundesregierung einfordern! - Damit wollen wir uns als Pensionistenverband auch in Zukunft zu Wort melden und für ein gutes Alterseinkommen sorgen. (Michaela Sramek, Landesgeschäftsführerin PVÖ-Wien, Jahrgang 1967)