Peter Kostelka, Präsident des PVÖ, mahnt in Zusammenhang mit dem heurigen Equal Pay Day erneut eine raschere Entwicklung hin zur Lohn-Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ein. Noch immer sei der Unterschied groß: Bei gleicher Arbeit bekämen Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen über das Jahr gerechnet viel weniger Gehalt - nämlich soviel, dass sie ab dem 1. November 2024 bis zum Jahresende quasi gratis arbeiten würden.
Der 1. November 2024 ist in Österreich der Tag, ab dem die Frauen bis zum Jahresende gratis arbeiten!
„Das ist nicht nur gegenwärtig ungerecht, das begründet zu einem guten Teil auch die Ungerechtigkeit der zwischen Frauen und Männern eklatanten Unterschiede, was die Höhe der Pension betrifft“, so Kostelka weiter. Er macht in diesem Zusammenhang außerdem darauf aufmerksam macht, dass die Angleichung der Lebens-Arbeitsleistung von Frauen und Männern mit der bereits laufenden schrittweisen Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters für Frauen einerseits schon im Laufen sei, die Angleichung der Lebens-Entlohnung dafür aber noch weit hinterherhinke.
„Bis 2033 werden auch alle Frauen erst mit 65 Jahren in Alterspension gehen können“, sagt Kostelka, „es ist also höchste Zeit, dass auch ihre Löhne rasch diesen geänderten Bedingungen angepasst werden.“
Altersarmut beginnt bei ungleicher Entlohnung
Darüber hinaus fordert der PVÖ auch verbesserte Anrechnungszeiten für unbezahlte Arbeit wie Kindererziehung und Pflege von Angehörigen. „Es kann nicht sein, dass Frauen neben ihrer Erwerbsarbeit, die schon schlechter entlohnt wird, auch noch wertvolle, aber unbezahlte Arbeit für die Gesellschaft leisten und als ,Dank‘ dafür im Alter auch noch weniger Pension bekommen, weil weniger Beiträge am Pensionskonto eingegangen sind. Altersarmut beginnt bei ungleicher Entlohnung.“
Quellen:
- PVÖ-Bundesorganisation | Andreas Wohlmuth
- Die Presse vom 1.11.2024