EQUAL PENSION DAY in WIEN: PVÖ fordert altersgerechte Arbeitsbedingungen für gesamte Erwerbsbiografie

Interessensvertretung

Pensionen

Anlässlich des Equal Pension Day in Wien am 15. September 2024 fordert Ilse Fitzbauer, Finanzverantwortliche des PVÖ-Wien und Vorsitzende des PVÖ-Floridsdorf, dass ältere Arbeitnehmerinnen ihr Berufsleben bis zur Pension in Vollzeitbeschäftigung gestalten können. Dafür müssen die Arbeitsbedingungen dringend verbessert werden, denn laut dem Momentum-Institut waren fast ein Drittel der Menschen in Österreich vor ihrem Pensionsantritt arbeitslos.

Jede dritte Frau ist vor dem Pensionsantritt arbeitslos!

Das Momentum-Institut stellte fest, dass die Arbeitslosigkeit kurz vor dem Pensionsantritt höher ist als in anderen Altersgruppen, was insbesondere bei Frauen neben der Teilzeitarbeit das Risiko der Altersarmut verstärkt.

Bezirksvorsitzende Ilse Fitzbauer, Bezirksorganisation Floridsdorf — © PVÖ Wien | Schedl

Ilse Fitzbauer meint dazu weiter:

„Es muss uns daher gelingen, ältere Menschen und vor allem Frauen bis zu ihrer Pension in Beschäftigung zu halten, und zwar in Vollzeit,“ betont Fitzbauer. „Auch wenn wir in Wien durch kostenfreie Ganztagsschulen und zahlreiche andere Maßnahmen versuchen, Teilzeitarbeit bei Frauen zu minimieren, liegt der Pensionsunterschied nach wie vor bei knapp 30 %. Wien schneidet damit österreichweit zwar am besten ab, aber zufriedenstellend ist das noch nicht.“

Demografischer Wandel

Laut Momentum-Institut findet der demografische Wandel bis zum Jahr 2035 statt, bis dahin werden die Baby-Boomer in Pension gehen. Es wird daher für die Situation am Arbeitsmarkt wichtig sein, dass die Anzahl der älteren Beschäftigten erhöht wird. Hier plädieren auch alle Fachleute, dass der Frauenanteil der Teilzeitbeschäftigten sinken müsse. In Wien liegt der Anteil der Teilzeitarbeit bei Frauen noch immer bei 70%.

PVÖ-Wien | Michaela Sramek, MSc., Landessekretärin — © PVÖ-Wien | Schedl

Teilzeit erweist sich als Falle bei der Pensionsberechnung

Michaela Sramek, Landesgeschäftsführerin des PVÖ-Wien: „Es ist nicht überraschend, dass aufgrund dieser Entwicklungen mit dem Begriff „Teilzeit“ sofort der Begriff „Teilzeitfalle“ assoziiert wird. Die Vorteile von Teilzeitarbeit wirken nämlich nur kurzfristig hinsichtlich Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Weiterbildung. Langfristig überwiegen die Nachteile und zeigen sich vor allem dann, wenn die monatliche Pension später gering ist. Daher widmet sich der Pensionistenverband Wien diesem Thema mit hoher Priorität und steht sehr gerne als Anlaufstelle für Beratung und Information zur Verfügung.“

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