Interessensvertretung
Pensionen

© PVÖ Wien | Ludwig Schedl

Hilferufe unserer Mitglieder werden immer lauter!

Die Menschen wenden sich an den PVÖ, weil sie verzweifelt sind. Verzweifelt, denn es fehlt ihnen an Geld, mit dem sie das tägliche Leben bestreiten können, beispielsweise, um saftige Nachzahlungen und Höhereinstufungen bei den Energiebezugskosten begleichen zu können.

„Ihr müsst etwas tun, damit die Pensionen der Inflation angepasst werden!“

Das hören wir am Telefon, in persönlichen Gesprächen oder lesen es E-Mails und Briefen. Ja – eh, aber es ist leider nicht so einfach, denn die derzeit Regierenden reduzieren die Pensionist*innen, das Fundament unserer Gegenwartsgesellschaft, auf einen Budgetkostenfaktor, der „nicht mehr finanzierbar sei“.

© PVÖ Wien | Ludwig Schedl

Das lassen wir uns nicht mehr gefallen!

Pensionist*innen zahlen Steuern, und zwar nicht zu knapp. Darüber hinaus leisten sie Sozialversicherungsbeiträge und gesamt gesehen kurbeln die Pensionen als Masseneinkommen wesentlich den Inlandskonsum an. Pensionist*innen sind also kein Kostenfaktor, sondern eine wesentliche Stütze der heimischen Wirtschaft. Es wundert mich nur, dass das die Regierungsparteien, die den Profit der Unternehmen und nicht die Menschen und die Umwelt im Fokus haben, nicht so sehen. Müssten sie diese Konsument*innen in Wahrheit nicht genau deshalb mit genügend Finanzmitteln ausstatten?

Die Schere zwischen reich und arm geht immer weiter auf! Pensionist*innen können nicht, wie Arbeitnehmer*innen direkt mit ihren Vorgesetzen verhandeln bzw. sich von den bisher zuständigen Betriebsräten, Kammern oder Gewerkschaften vertreten lassen. Der PVÖ tritt daher genau jetzt auf den Plan und stellt seine Forderungen für die Senior*innen an die Bundesregierung! Wir fordern eine Pensionsanpassung für 2024 mit 9,7% und dazu eine Abgeltung der bis jetzt schon zwei Jahre andauernden Zwischenfinanzierung durch die Pensionist*innen.

© OrnaW/Pixabay

Frauen sind besonders besonders betroffen!

Der Equal-Pension-Day ist der Tag, an dem Männer durchschnittlich bereits so viel Pension bezogen haben, wie Frauen erst im gesamten Jahr. Während österreichweit dieser Tag bereits am 4. August war, ist Wien „erst“ am 13. September dran. Im österreichischen Durchschnitt erhalten Frauen ca. 40% weniger Pension als Männer. In Wien ist die Diskrepanz von 32, 57% im Jahr 2020 auf 29,8 % fürs Jahr 2023 laut Arbeiterkammer gesunken. Die Richtung stimmt zwar, dennoch braucht es weitere Maßnahmen, um die klaffende Pensionsschere zwischen Männern und Frauen endlich zu schließen. Beispielsweise könnte man die zehn Jahre mit dem geringsten Verdienst aus der Pensionsberechnung ausklammern. Das sind meist jene Jahre, in denen Frauen nur in Teilzeit gearbeitet haben, weil sie sich entweder um die Kinder oder um pflegebedürftige Angehörige gekümmert haben.

Teilen auch Sie uns Ihre Anliegen mit!

Prof. Harry Kopietz
Landespräsident Wien
1090 Wien, Alserbachstraße 23