Interessensvertretung

© PVÖ Wien | Ludwig Schedl

Oktober ist Senior*innen-Monat in Wien

Im Monat Oktober stehen die Interessen von Pensionistinnen und Pensionisten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten, wie beispielsweise der Messe „Lebenslust“ vom 18. bis 22. Oktober 2023 in der Messe Wien, werden die zahlreichen Aspekten dieses Lebensabschnitts beleuchtet.

Auch der PVÖ-Wien nimmt den Monat zum Anlass, um als Interessensvertretung auf zentrale Themen aufmerksam zu machen. Laut Arbeiterkammer ist Toastschinken in den letzten zwei Jahren um 50 % teurer geworden, Fischstäbchen um 42 % Mozzarella um 29 % – die Pensionen steigen um „nur“ 9,7 %.

Wir kämpfen für eine langfristige finanzielle Stabilität.

Daher setzen wir uns für eine angemessene Pensionsanpassung ein. Erst jüngst ist eine Pensionserhöhung von 9,7 % von der Regierung bzw. dem Sozialministerium beschlossen worden. Diese Erhöhung hat der Seniorenrat, überparteilicher Dachverband der großen Pensionisten- und Seniorenorganisationen, grundsätzlich begrüßt, allerdings auch weitere Forderungen formuliert. Diesen schließe ich mich, denn im Wesentlichen geht es darum, dass die Teuerung in den letzten eineinhalb Jahren bei fast 10 % gelegen ist. Da die Erhöhung der Pensionen erst im Jänner 2024 erfolgt, mussten die Pensionisten und Pensionistinnen diese Teuerung zwischenfinanzieren, denn die Pensionen wurden im Jahr 2022 nur um 1,8 % und 2023 nur um 5,8 % angehoben.

Dieses deprimierende Bild zeigte sich auch bei der Armutskonferenz.
Die Regierung hatte vor, die Altersarmut, die ca. 12 % betrug, langfristig zu halbieren. Im Moment liegt sie – laut Armutskonferenz – bei 15 %. Altersarmut betrifft vor allem Frauen, wie auch der soeben in Wien stattgefundene „Equal-Pension-Day“ aufzeigte, da deren Pensionen um fast 30 % niedriger sind als jene der Männer.

© Ludwig Schedl

Wiederherstellung der Kaufkraft

Als führende Interessensvertretung für Seniorinnen und Senioren verstehe ich meine Aufgabe vor allem darin, die politische Lobbyarbeit, Beratung und soziale Aktivitäten, insgesamt die Bandbreite des Pensionisten-Daseins transparent und schlüssig darzustellen. Pensionisten und Pensionistinnen sind nicht nur Kostenfaktor, sondern vor allem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Sie zahlen Steuern und soziale Abgaben und sind – bei entsprechender Kaufkraft – wichtige Kundeninnen und Kunden vieler Wirtschaftstreibender. Daher stoße ich mich immer an Aussagen, wir Pensionisten und Pensionistinnen seien nur „passive Empfänger*innen“. Die Stärkung ebendieser Kaufkraft in Wien liegt mir besonders am Herzen, wenn man bedenkt, wie teuer die Lebensmittel geworden sind.

Wenn Sie an vertiefenden Informationen zu diesen oder weiteren Themen interessiert sind, geben Sie uns Bescheid. Die Bezirksorganisationen und auch das Landesbüro Wien stehen Ihnen sehr gerne bei Ihren Anliegen zur Verfügung.