Es gibt zwei Lebensabschnitte, die der besonderen Unterstützung bedürfen. Das eine ist das Baby- und Kinderalter – aber da gibt es ja die Eltern. Die zweite Gruppe ist die der älteren Generation, die sich um sich selbst kümmern muss. Das können vielleicht nicht alle selbst, aber wenn man sich zusammentut, dann kann man mehr erreichen. – Babys sind kuschelig – SeniorInnen vielleicht dann nicht so (lacht) und daher braucht es eine Gemeinsamkeit, damit man sich im Leben eigenständig und selbstbestimmt weiterbewegen kann.
Das Motto des PVÖ lautet richtig – wichtig – stark. Es bedeutet, wenn wir viele sind, wird man uns zuhören und wir werden etwas bewirken. Das heißt, es funktioniert nur dann beziehungsweise können wir nur dann als PVÖ helfen, wenn wir uns zusammentun, was richtig ist und wichtig ist. Nur so sind wir stark. Je mehr Mitglieder wir haben, desto besser ist es!
Mitglied wird man dann, wenn man persönliches Vertrauen zu einer Organisatin hat und von deren Glaubwürdigkeit überzeugt ist. Der PVÖ bietet Informationen aber auch Unterstützung für alle Lebensbereiche die SeniorInnen. Dafür steht eine Vielzahl an ExpertInnen zur Verfügung, die mit Erfahrung und Wissen gerne weiter helfen. Zusammen wird es uns eher gelingen, die Arbeit des PVÖ voranzutreiben.
Wir versuchen, den Menschen entgegen zu kommen. Es hat sich herausgestellt, dass das Zusammenkommen, das Miteinanderreden, das Gesellige sehr wichtig ist. Wir treffen uns regelmäßig bei unseren Klubnachmittagen. Die Menschen sind für einander da. Es interessiert sie, dass was rundherum geschieht – politische Themen ja, aber nicht Parteipolitik. Bei Musik und Tanz geht den Menschen das Herz auf, in der Jugend wie im Alter, also es kommt dann wieder. Früher war es so, dass man nur Tanzen ging, weil man jemanden kennen lernen wollte. Das ebbt dann ab, weil man dann ja wen kennen gelernt hat und Familie und Job im Vordergrund stehen. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind und man in den Ruhestand tritt, dann kommt das wieder – und siehe da, viele SeniorInnen finden dann wieder zueinander zu einer Art zweitem oder drittem Jugendalter (lacht). Die Parteipolitik und die große Politik interessiert dann weniger, außer wenn es die ältere Generation betrifft. Nachdem die meisten bei uns ja Wienerinnen und Wiener sind, fällt es uns ja leicht, zu kritisieren (lacht). Aber daraus entstehen auch viele Ideen für eine Weiterentwicklung, insbesondere im Vorfeld von Wahlen. – Also vielleicht gelingt es uns ja, die eine oder andere Idee von ganz unten nach oben zu transportieren. Der Wille zählt.
Eine besonders zu erwähnende Aktion ist der Landstraßer Seniorentag. Dabei bieten wir als PVÖ seit vielen Jahren den Seniorinnen und Senioren eine Busfahrt durch den 3. Bezirk an, also eine "Führung" durch den Bezirk, mit einem Guide und Erklärungen. Man kann dadurch informieren, Interessen für die Zukunft generieren und dann die Meinungen dazu diskutieren. Dadurch sind schon viele tolle Projekte entstanden. Die Busfahrt findet mehrmals am Tag statt und endet dann bei einem Park, wo es Infostände von unterschiedlichen Organisationen gibt. Neben Vorträgen gibt es auch eine Jause und Musik – also ein richtiges Volksfest für Seniorinnen und Senioren.
In Zukunft müssen wir der Altersdiskriminierung entgegenwirken. Wie wir erleben müssen, werden ältere Menschen oft benachteiligt. Aber eigentlich sind wir, die ältere Generation die größte Gruppe in diesem Land. Wir sollten daher zusammenhalten. Die Verhältnisse zu kritisieren kann wohl nur der erste Schritt sein, aber der nächste Schritt muss dann die Umsetzung von gezielten Maßnahmen sein, um diesem Missstand entgegen zu wirken. Darüber dann zu erzählen ist gleichzeitig auch die beste Werbung für uns!