„Wir beobachten mit großem Interesse und in jüngster Zeit mit großer Sorge, wie das Thema „Pension“ medial abgebildet wird. Unserer Meinung nach schwingt allzu oft – ein negativ-diskriminierender Touch mit. Ältere Menschen werden als passiv, bedürftig und vor allem als Budget belastende ZeitgenossInnen dargestellt, was dazu führt, dass sich PensionistInnen mittlerweile schlecht fühlen, weil laufend suggeriert wird, dass sie einen Kostenfaktor darstellen“, meint Michaela Sramek, Landesgeschäftsführerin des PVÖ-Wien.
Respekt für Pensionistinnen und Pensionisten
Wirtschaftsfaktor und nicht Kostenfaktor
Harry Kopietz, Landespräsident des PVÖ-Wien, stellt klar: "Genau das Gegenteil ist aber der Fall, denn PensionistInnen haben bereits viel für die Gesellschaft in der Vergangenheit geleistet und engagieren sich nach wie vor u.a. bei ehrenamtlichen Tätigkeiten, geben ihr Wissen und ihre Expertise weiter und sind in vielen Familien wichtige Stützen für die Kinder- und EnkelInnen-Generation. „Sie nehmen aktiv am Leben teil und sind in Wahrheit ein Wirtschaftsfaktor, weil sie auch KonsumentInnen sind, von denen viele Wirtschaftszweige leben."
Kosten und Demografie aus Sicht der Expertin
„Langfristig müssen wir uns in Österreich keine Sorgen um die Pensionsausgaben machen: Bis zum Jahr 2070 wachsen sie um lediglich 0,4 Prozentpunkte. Damit liegt Österreich sogar unter dem EU-Länderschnitt von 1,36 Prozentpunkten. Spitzenreiter Luxemburg muss um 8,3 Prozentpunkte höhere Pensionsausgaben bewältigen, während die Ausgaben in Griechenland bis 2070 sogar um 2,5 Prozentpunkte abnehmen. Der EU-Vergleich zeigt, dass die Mehrheit der Länder in den kommenden 50 Jahren mit steigenden Pensionsausgaben rechnen muss, Österreichs Anstieg ist im Vergleich minimal“, meint die Ökonomin Sophie Achleitner vom Momentum-Institut.
Kampf gegen Altersarmut, Alterseinsamkeit und Altersdiskriminierung
Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) versteht sich als unabhängige und gemeinnützige Interessensgemeinschaft für ältere Menschen von heute und morgen. Er setzt sich für die umfassende soziale Sicherheit ein, um ein Leben ohne Armut, Einsamkeit und jeglicher Art von Diskriminierung im Alter zu ermöglichen. Aufgabe ist es, gegenüber den Regierenden sowie in der Gesellschaft engagiert und konsequent als Interessenvertretung aufzutreten.
Auf Augenhöhe und immer wertschätzend
„Unsere Aktivitäten zielen darauf ab, älteren Menschen ein gesundes, würdevolles selbstbestimmtes, aktives, abwechslungsreiches und freudvolles Leben zu ermöglichen. Zudem wird das Miteinander von jungen und älteren Menschen gefördert und der Dialog und die Zusammenarbeit mit allen Generationen gelebt – verantwortungsbewusst und nachhaltig“, ergänzt Michaela Sramek abschließend.
Good to know:
Der PVÖ hat 2024 sein 75- jähriges Bestehen gefeiert und zählt mit rund 280.000 Mitgliedern österreichweit und mit ca. 16.000 Mitglieder in Wien zur größten und einzigen, parteiunabhängigen Interessensvertretung für die ältere Generation. Die Mitgliedschaft beim PVÖ ist freiwillig und unabhängig vom Alter, das heißt, auch Menschen, die noch im Erwerbsleben stehen, können eine Mitgliedschaft lösen, und investieren damit in eine Organisation, die sich bereits heute für die PensionistInnen von morgen einsetzt. Sein Wirken wird österreichweit von 15.000 ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern getragen und von wenigen hauptamtlich tätigen Mitarbeiter*innen unterstützt. Der PVÖ fühlt sich den Werten Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Menschlichkeit verpflichtet und bekennt sich zu den Grundsätzen der Demokratie und Rechtstaatlichkeit.