© PVÖ Wien | Ludwig Schedl

PVÖ-Mitgestalter Gustav Bluma ist tot!

Das kann doch nicht sein, dachten wir, als wir die Nachricht erhielten. Gustav, den wir vor kurzem anlässlich seines 90. Geburtstages hochleben ließen und der vor wenigen Tagen auch noch wie immer als Fixstarter mit dem PVÖ-Leopoldstadt beim alljährlichen Frühjahrstreffen dabei war? Diesen lieben Freund, auf den man sich immer verlassen konnte, werden wir nun nicht mehr sehen?

Diplom-Ingenieur Gustav Bluma wurde im Jahr 2000 PVÖ-Mitglied.
Er war immer Vorreiter, an dem man sich orientieren konnte. Sein unermüdliches Engagement und seine Leidenschaft beim Pensionistenverband galten stets dem Wohlergehen älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Stadt. Viele Jahre war Gustav Vorsitzender des PVÖ-Leopoldstadt und damit Mitglied des Landesvorstands. In dieser Funktion hat er nicht nur die Interessen der Seniorinnen und Senioren vertreten, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen, ihre Lebensqualität im Bezirk und in der Stadt zu verbessern.

Gustav war seiner Zeit immer voraus.
So waren ihm die Ansprache jüngerer Menschen, also zukünftiger Pensionistinnen und Pensionisten, und die Fortbildung älterer Generationen im Sinne einer digitalen Fitness besonders wichtig. Mit den Menschen persönlich reden – auf der Straße, im Klub, beim Einkaufen, in der Familie oder im Freundeskreis – war seine Geheimwaffe. Im persönlichen Gespräch könne man vielmehr herausfinden, als nur Worte zu hören. Man spüre die Emotionen!

Mit Blick in die Zukunft war er davon überzeugt, dass der PVÖ vor allem auch jene Personen erreichen müsse, die kurz vor der Pensionierung stünden.
Diese Menschen hätten ganz andere Überlegungen, als er sie im vergleichbaren Alter damals hatte. Bei einem Gespräch fügte er einmal energisch hinzu, dass wir uns nichts vormachen dürften, denn der Pensionistenverband sei aus den Wärmestuben hervorgegangen und die Denkweise damals sei eine andere gewesen als bei den heutigen Alten. Daher war für ihn klar, dass man auf die Jugend zuzugehen müsse – alleine schon deshalb, weil man sich dann auch selbst jünger fühle, was er uns als Geheimtipp fürs Jungbleiben verriet. Wenn er mit seinen Enkeln auf den Fußballplatz ging, dann fühlte er sich gleich um 30 Jahre jünger. „Wir müssen daher herausfinden, was die Jungen wollen und brauchen. Das müssen wir auch intern im Verband als zentrales Thema verankern“, erklärte er zielbewusst.

Gustav übergab – wie nicht anders zu erwarten war – kontrolliert das Zepter
beim PVÖ-Leopoldstadt und trat 2022 in die zweite Reihe. Bis zuletzt unterstützte er als stellvertretender Bezirksvorsitzender seine Bezirksorganisation mit Rat und Tat. Seine Erfahrung und sein Wissen haben zahlreiche wichtige Entscheidungen geprägt und werden auch weiterhin den PVÖ bereichern.

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Gustav, wir werden uns ein Beispiel an dem nehmen, was du uns vorgelebt hast und dich so in freundschaftlicher Erinnerung behalten.