Ilse Fitzbauer, Finanzreferentin des PVÖ-Wien und Wiener Gemeinderätin a.D gibt sich kämpferisch.
„Eigentlich könnte uns Pensionistinnen dieser Tag ja egal sein – der Equal Pay Day. Unsere Erwerbsjahre liegen hinter uns, die Pensionshöhe ist fixiert, und an den Lohnscheren vergangener Jahrzehnte lässt sich nichts mehr drehen. Aber wir wissen inzwischen ganz genau, worauf es ankommt. Wir haben erlebt, wie politische Entscheidungen – oder das Fehlen davon – über Jahrzehnte hinweg Frauen benachteiligt haben. Wie unbezahlte Sorgearbeit selbstverständlich erwartet wurde. Wie Teilzeit zur Falle wurde. Und wie schwer es war, Gerechtigkeit einzufordern, wenn man gar nicht wusste, dass man sie verdient“, so Fitzbauer zum kommenden Equal Pay Day.
Finanzielle Benachteiligung von Frauen bekämpfen nicht nur beplaudern
Der Wiener Pensionistenverband kämpft seit vielen Jahren gegen die finanzielle Benachteiligung von Frauen, die oft in Altersarmut mündet. Der österreichweite „Equal Pension Day“ ist ein Anlass öffentlich auf die Pensionslücke von Frauen hinzuweisen. Für Ilse Fitzbauer ein sich wiederholendes Ritual, das strukturell wenig verändert. „Wir müssen sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit permanent aufrütteln, Lohntransparenz und gleiche Bezahlung laufend einfordern sowie die Aufwartung frauendominierter Berufe und eine Bessere Anrechnung von Erziehungs-und Pflegezeiten und auch eine neue Berechnung der Pension, nämlich wobei Fitzbauer vorschlägt, dass die 10 Jahre mit dem geringsten Einkommen aus der Berechnung gestrichen werden“. Außerdem sollte das Thema „Pensionskonto“ und „freiwillige Höherversicherung“ viel stärker im Bewusstsein der Erwerbstätigen und vor allem bei jüngeren Frauen ein zentrales Thema sein.


