Obmann Manfred Wurm konnte dazu rund 45 interessierte Pensionistinnen und Pensionisten begrüßen. Als Referentin sprach Hildegard Nachum, eine ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet, die in ganz Österreich Vorträge zu diesem Thema hält.
Am 8. Januar 2025 gab Nachum in ihrem fundierten und informativen Vortrag einen umfassenden Einblick in die Welt der Demenz. Sie beleuchtete Grundlagen, Erscheinungsformen und Auswirkungen dieser Erkrankung und teilte ihr Wissen mit einem aufmerksam lauschenden Publikum.
Nachum wies darauf hin, dass es in Österreich etwa 135.000 diagnostizierte Demenzfälle gibt, wobei die Dunkelziffer geschätzt dreimal so hoch ist. Sie betonte, dass Demenz nicht ausschließlich altersbedingt ist, sondern auch junge Menschen treffen kann. Da die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer nun das Pensionsalter erreichen, wird die Zahl der Demenzerkrankungen in den kommenden Jahren weiter steigen. Vor diesem Hintergrund sei ein Umdenken hinsichtlich Wohnformen notwendig: Einsamkeit fördere die Entwicklung von Demenz, und die derzeitige Struktur vieler Seniorenheime sei hierfür nicht ausreichend geeignet.
Ein weiterer zentraler Punkt des Vortrags war der Einfluss von Lebensstil und Ernährung auf die Entstehung und den Verlauf von Demenz. Aktivität sei entscheidend – sei es durch regelmäßiges, zügiges Gehen, Tanzen oder Kochen, das abseits der gewohnten Routine stattfindet. Besonders förderlich sei es, im Ruhestand eine neue Sprache oder ein Musikinstrument zu erlernen, da dies die Leistungsfähigkeit des Gehirns erhält und einem Abbau entgegenwirkt.