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Wird Geld verlangt, ist es Betrug

Mobilität im Alter, Sicherheit im und für das Haus, die Wohnung und das Auto und Internet- und Telefonkriminalität waren die Themenbereiche, die beim Sicherheitstag des Pensionistenverbandes Freistadt von namhaften Referenten sehr eindrucksvoll angesprochen wurden. Gut 80 Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem Bezirk holten sich in Unterweitersdorf wichtige Tipps für mehr Sicherheit im Leben.

„Jede Geldforderung ist Betrug!“ bringt Chefinspektor Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt das Thema Internet- und Telefonkriminalität auf den Punkt. Ganz gleich ob angebliche Polizisten, Staatsanwälte, Ärzte oder Liebesbeziehungen: Sobald Geld oder Wertgegenstände als Kaution, Sicherstellung oder als Reisekosten verlangt werden, handelt es sich mit Sicherheit um Betrug. Dabei geht es meist um große Summen, ein paar Tausender sind da Bagatellen. Oft sind es auch große Gewinnversprechen, unglaubliche Sonderangebote oder Tipps zum Reichwerden, die Opfer dazu verleiten, anfangs kleinere und dann immer größere Geldbeträge zu überweisen. Diese Gier bringt ein böses Erwachen, wenn die Zahlungsfähigkeit ausgeschöpft ist und der Kontakt zum Gewinnanbieter abreißt. Das Geld ist weg und der oder die Betrogene zur Erkenntnis gelangt, einfach nur der oder die Dumme zu sein.

Keine Vorteile sah Chefinspektor i.R. Rudolf Frühwirth darin, einen Tresor im Haus zu haben. Meist kann er leicht geöffnet oder überhaupt gestohlen werden. Wichtig sei, eine Liste mit allen Wertgegenständen mit genauer Beschreibung und Fotos anzulegen. Die braucht nicht nur die Versicherung, damit können oft auch Wertgegenstände wiedergefunden werden.

Dass gekippte Fenster für Einbrecher offen sind, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Um ein Aufbrechen geschlossener Fenster und Türen zu erschweren, sollten sie zumindest Sicherheitsklasse drei haben.

Drei Viertel aller über 65jährigen sind selbst mit einem Auto unterwegs, berichtete DI Christian Kräutler, Sicherheitsexperte des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. In der Unfallstatistik sind die Älteren aber nicht ganz vorne, wie gerne angedeutet wird. Allerdings sind Vorrangverletzungen die häufigste Unfallursache. Zu schweren Verletzungen kommt es wegen geringerer Geschwindigkeit seltener. Ab 65 Jahren geht die Unfallbeteiligung konstant zurück. Wichtig ist, durch Kurse fahrtechnisch und in der Straßenverkehrsordnung aktuell zu bleiben.