Nach einem langen Winterschlaf, in dem selbst unsere Thermoskannen eingerostet sind, hieß es am 24. April endlich wieder: „Rein in den Bus, raus in die Freiheit!“ – Die erste Tagesfahrt der Saison stand an! Das Ziel? Gmunden am Traunsee, mit einem abwechslungsreichen Programm zwischen Wasserfall, Bergpanorama, Baumkronen und Wellen.
Stopp 1: Der tosende Traunfall – Naturgewalt mit Geschichte
Schon auf dem Weg Richtung Gmunden legten wir einen Zwischenstopp am imposanten Traunfall ein. Beeindruckend, wie sich die Traun hier mit einem 12 Meter hohen Fall über 200 Meter Länge durch die Landschaft schiebt – und das alles diagonal. Kein Wunder, dass früher kein Floß heil vorbeikam.
Die Historie ist fast spannender als der Fall selbst: Schon 1311 wurde versucht, ihn schiffbar zu machen – wie genau, weiß keiner mehr. Was wir aber wissen: Thomas Seeauer, ein echter „Wasserbaumeister mit Vision“, machte ihn im 16. Jahrhundert endgültig befahrbar. Die Fahrt durch den damaligen Fallkanal dauerte nur 54 Sekunden – die Nervosität vermutlich länger. Heute sieht man vom alten Kanal nichts mehr – dafür läuft unterirdisch ein Kraftwerk. Fortschritt hat halt seinen Preis.
Stopp 2: Der Grünberg – mit Seilbahn, Brat’l und Baumwipfeln
In Gmunden angekommen, ging’s bequem mit der modernen Grünbergseilbahn auf 984 Meter Seehöhe. Der Ausblick war dabei genauso spektakulär wie die frische Bergluft – ideal, um die Lungen nach dem Winter durchzupusten.
Oben wartete schon die Grünbergalm, wo ein köstliches Brat’l in der Rein mit warmem Krautsalat serviert wurde. Und als ob das nicht schon reicht – dazu gab’s gute Gespräche, jede Menge Lachen und das eine oder andere Schnapserl für die Verdauung.
Danach nutzten einige den Verdauungsspaziergang über den Salzkammergut Baumwipfelpfad. Der 39 Meter hohe Aussichtsturm erinnerte nicht nur in Form an ein riesiges Salzfass – einige meinten auch, der Aufstieg erinnere an das Öffnen eines gut gefüllten Vorratsschrankes: Runde um Runde, immer neue Eindrücke, bis man oben die ganze Region bewundern konnte. Atemberaubend – wortwörtlich!
Stopp 3: Schifffahrt mit der MS Traunstein – Wind, Wellen & warme Salons
Um 13:45 brachte uns die Seilbahn wieder ins Tal. Leider hatten wir bis zur Abfahrt unseres Schiffes noch etwas Zeit – aber Zeit zum Ratschen ist bei uns ja nie ein Problem. Um ca. 14:30 kam dann die MS Traunstein angedampft.
Einsteigen, aufwärmen, losfahren: Die Fahrt führte uns zum Traunseeschloss, dem märchenhaften Schloss Ort, vorbei an der Villa Toscana und über Altmünster Richtung Traunkirchen. Zur Halbzeit ein eleganter Schwenk zur Anlegestelle Hois’n, dann ging es gemütlich am Ostufer zurück zum Rathausplatz in Gmunden. Die Landschaft: wie gemalt. Die Stimmung: bestens.
Finale: Kaffee mit Charakter – oder wie man mit Charme Wartezeiten meistert
Ein Tagesausflug ohne Kaffee? Undenkbar! Leider war das berühmte Café Baumgartner geschlossen, also landeten wir im Café Kandur. Der Besitzer hatte sichtbar Stress – und ja, vielleicht hat er mal das Lächeln verlegt – aber wir blieben gelassen. Schließlich gab’s Kuchen, Kaffee und auch ein Lächeln (wenn auch verspätet).
Nach einer kleinen Pause und ein paar Erinnerungsfotos vom See und dem malerischen Park traten wir zufrieden den Heimweg an.
Fazit:
Ein rundum gelungener Ausflug mit Natur, Kultur, Kulinarik und einer ordentlichen Portion Humor. Vielen Dank an Hilde und Franz, die wie immer mit perfekter Organisation und viel Herzblut dafür gesorgt haben, dass der Tag für uns alle ein echtes Highlight wurde.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Fahrt zum "ERZBERG mit Hauly-Fahrt und den Leopoldsteinersee" – denn wie heißt’s so schön?
Die besten Geschichten schreibt das Leben – aber der Bus bringt uns hin!

