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Pensionen

© Bubu Dujmic

Es ist nicht egal, mit welcher Regierung über Pensionen, Pflege und Gesundheit verhandelt wird

Der Pensionistenverband ruft die älteren Menschen dazu auf, ihr Wahlrecht zu nützen und genau zu überlegen, was in den letzten Jahren so alles versprochen und davon gehalten wurde.

Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka: "Ich erinnere an die von der damaligen FPÖ-Gesundheitsministerin versprochenen ‚Patienten-Milliarde‘ im Zuge der Zusammenlegung der Krankenkassen. Geworden sind daraus weniger Arztpraxen, längere Wartezeiten und für Patienten und steigende Kosten. Ich erinnere an eine der höchsten Teuerungsraten in Europa, unter der die Pensionistinnen und Pensionisten besonders zu leiden hatten. Die damalige ÖVP-geführte-Regierung gewährte für 2021 nur 1,5 und 2022 nur 1,8 Prozent Erhöhung der Pensionen – bei über 10 Prozent Teuerung. Und ich erinnere daran, dass die aktuelle Regierung ältere Menschen ohne Smartphone bzw. ohne Internet/Computer von zahlreichen Förderungen (Handwerker- und Reparaturbonus, Heizungstausch) einfach ausschließt, weil man das nur mehr online bewerkstelligen kann.“

Genau darauf achten, wer was verspricht

Für Kostelka geht es bei dieser Wahl auch darum, darauf zu achten, wer was verspricht. „Da werden beispielsweise üppige Steuersenkungen – hauptsächlich für Unternehmen – angekündigt, obwohl namhafte Wirtschaftsforscher bereits Sparpakete für notwendig erachten. Wer wird am Ende die Zeche bezahlen, wenn man von denselben Leuten immer wieder zu hören bekommt, dass die Pensionen zu viel kosten?

Keine Wahlempfehlung

Der unabhängige Pensionistenverband gibt keine Wahlempfehlung ab. Aber er ruft dazu auf, von seinem Stimmrecht unbedingt Gebrauch zu machen. PVÖ-Präsident Kostelka: „Es ist nicht egal, sondern macht einen großen Unterschied aus, mit welcher Regierung wir Pensionistenvertreter in Zukunft über die Pensionen verhandeln, mit wem wir über die Umsetzung einer von den letzten Regierungen vertrödelten Pflegereform sprechen, wer die Gesundheitsversorgung wieder für alle leistbar machen will, und wer Respekt vor unserer Generation hat und uns nicht vom Leben ausschließt.

Zentrale Forderungen an die künftige Regierung

Für den Pensionistenverband sind folgende Themen ganz zentral, die von der nächsten Regierung angegangen werden müssen:

  • Spürbare Maßnahmen gegen die Teuerung
  • Beibehaltung des gesetzlichen Pensionsalters
  • Wirksame Bekämpfung der Altersarmut durch Anhebung des Ausgleichszulagen-Richtsatzes über die Armutsgrenze
  • Umfassende Pflegereform
  • Garantierte zeitnahe Termine bei Kassen-Ärzt*innen bzw. für Operationen
  • Recht darauf alle Behörden-Angelegenheiten (Amtsgeschäfte, Förderungen, Boni etc.) auch ohne Internet erledigen bzw. in Anspruch nehmen zu können