„Als Seniorenvertreter bin ich sehr dafür, dass Modelle geschaffen werden, die Menschen, die auch in der Pension weiterhin arbeiten wollen, dafür belohnt werden“, sagt PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka. „Aber nicht zu Lasten des Pensionssystems, und auch nicht verbunden mit einer nicht nachvollziehbaren Belohnung für die Arbeitgeber“, macht der heuer geschäftsführende Präsident des Österreichischen Seniorenrats deutlich.
Streichung von Pensionsbeiträgen: Da bleibt netto weniger übrig!
Das früher schon aus Kreisen der ÖVP und jetzt vom NÖAAB wieder auf den Tisch gebrachte Modell sieht neben der Streichung der Pensionsbeiträge für die Beschäftigten auch eine Streichung dieser Beiträge für die Arbeitgeber vor. Das spart den Arbeitgebern eine Menge Geld, das dem Sozialsystem fehlt, bringt den arbeitenden Pensionistinnen und Pensionisten aber nicht so viel. Denn: Am Mehrbetrag, der dann brutto übrigbleibt, verdient der Finanzminister auch noch ein schönes „Körbelgeld“ in Form der dann erhöhten Steuereinnahmen. Und den Pensionistinnen und Pensionisten bleibt von dem angeblichen Vorteil netto nur wenig über. „So haben sich fleißige Pensionist*innen einen Anreiz zum Arbeiten nicht vorgestellt!“, sagt dazu der PVÖ-Präsident.
Steuerfreibeträge bringt Pensionist*innen mehr netto und ist gut für Pensionssystem
Im Seniorenrat haben wir deshalb ein alternatives Modell basierend auf Steuerfreibeträgen, deren Höhe sich an den geleisteten Sozialversicherungsbeiträgen orientiert, eingebracht. Kostelka: „Dieses Modell, das unser ausgezeichnetes staatliches Pensionssystem nicht aushöhlt und den Beschäftigten, die in der Pension weiterarbeiten, auch noch mehr netto Verdienst bringt, ist tatsächlich eine Belohnung für die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger, die jetzt so dringend gesucht werden. Auch alle anderen im Seniorenrat vertretenen Fraktionen haben signalisiert, auch ein Steuerfreibetragsmodell in Betracht zu ziehen.“