30 Mitglieder fuhren mit einem Bus der Firma Lengauer über Bad Leonfelden, Studanky, Vyssi Brod und Krumau nach Hluboká (deutsch Frauenberg). Dort erwartete uns ein Bummelzug, der uns den steilen Fußweg zum Schloss ersparte. Da wir noch etwas Zeit bis zu unserer Führung hatten, verbrachten wir diese im Garten des angrenzenden Hotels.

© OG Hellmonsödt
Mutter- und Vatertagsausflug am 10. Juni 2025 nach Tschechien
Unser Programm: Schloss Hluboká und Brauerei Budweis
Schloss Frauenberg ist eines der meistbesuchten Schlösser Tschechiens und befindet sich im Eigentum des tschechischen Staaates.
Im 13. Jahrhundert stand auf dem Anwesen eine frühgotische Burg, welche ursprünglich als Wachtburg dienen sollte und von den böhmischen Königen häufig verpfändet wurde. Im Schloss lösten sich mehrere bedeutende Geschlechter ab. Jeder, der das Schloss bewohnte, hinterließ hier seinen unauslöschlichen Abdruck in der Gestalt der Umbauten – Erweiterung Ende 15. Jhdt., Umbau auf Renaissanceschloss 16. Jhdt., Barockstil 18. Jhdt.
1661 kaufte Johann Adolf I. von Schwarzenberg das Schloss, welches der Familie Schwarzenberg bis zur Enteignung 1939 gehörte. In der Drittten Tschechoslowakischen Republik 1945 erhielt Fürst Adolph Schwarzenberg seinen Besitz zurück und wurde erneut 1947 von den Kommunisten enteignet.
In den Jahren 1840 – 1871 wurden die alten Gebäude abgetragen und an deren Stelle ein malerisches Schloss nach Vorlage des Königsschlosses Windsor im Tudorgotikstil errichtet und bekam dadurch die heutige Gestalt.
Wir durften die luxuriös verzierten Privatzimmer der Fürstin Eleonore besichtigen, sowie Repräsentationsräume aus dem 19. Jahrhundert, welche mit den wertvollsten Möbeln, Lüstern und Decken ausgestattet sind. Die Porträts an den Wänden wurden von europäischen Meistern gemalt und stellen bedeutende Vertreter der Familie Schwarzenberg dar.
Zum Mittagessen brachte uns der Bummelzug zum nahegelegenen Restaurant „Zavis z Falkenstejna“.
Nun gings weiter nach Budweis, wo wir zunächst etwas Freizeit hatten.
Bei der Führung in der Budweiser Bauerei erfuhren wir allerlei Interessantes über die Biererzeugung. Seit 1842 wird das Pilsner Urquell auf die gleiche Art und Weise und ausschließlich im tschechischen Pilsen und nirgendwo anders auf der Welt gebraut und schmeckt daher auf der ganzen Welt gleich.
Mit orangen Warnwesten bekleidet starteten wir unsere Tour bei einem alten Bierfuhrwerk. Über das Lager, auf dem unzählige Bierkisten gestapelt waren, gingen wir zum Sudhaus, dem Herz der Brauerei. Anhand einer Zeichnung (sh. Foto) wurde uns die Bierproduktion erklärt. Bis zur Verkostung im 2 Grad kalten Keller dauerte es nicht lange. Uns wurde ein perfekt gezapftes Bier mit einer Krone aus dichtem Schaum serviert. Dann gings weiter durch eine riesige Halle, in der wir von oben die Reinigung, Abfüllung, Etikettierung und Verpackung zum Versand der Flaschen verfolgen konnten – alles automatisch. Natürlich konnten wir Bier und dazugehörige Gläser käuflich erwerben.
Wir verließen Budweis und fuhren über Krumau, Lipno und Guglwald zum Gasthof Freller in Piberschlag, wo bei einer gemütlichen Jause ein schöner Tag zu Ende ging.
Ein Dank an Inge für die Organisation.