Die „Nicht-Ergebnisse“ des gestrigen Lebensmittel-Gipfels sorgen im Pensionistenverband für Ärger und Unverständnis. „Es gibt zahlreiche Vorschläge, Ideen, Forderungen und sogar Best-Practice-Beispiele aus anderen Ländern wie z.B. das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel! Auch der österreichische Seniorenrat hat vor dem Gipfel einen Forderungskatalog übermittelt und fordert u.a. die stärkere Kontrolle durch die Bundeswettbewerbsbehörde, härtere Strafen bei Preisabsprachen, die rasche Schaffung einer Anti-Teuerungskommission, ein vorübergehendes Aus für die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, das Aussetzen der Erhöhung der Rezeptgebühren und mehr Transparenz bei den Energiepriesen. Es liegen zahlreiche Vorschläge auf dem Tisch! Jetzt ist es Zeit zu handeln!“, stellt Dr. Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs und des Österreichischen Seniorenrates klar und fordert die Regierungsverantwortlichen auf, einen erneuten Lebensmittel-Gipfel einzuberufen, bei dem auch die Forderungen des Österreichischen Seniorenrates MIT den Vertreter*innen der österreichischen Senior*innen besprochen werden müssen.
Kaufkraftverlust wird immer stärker und "frisst" Mittelstand weg
Dass der Österreichische Seniorenrat beim gestrigen Lebensmittel-Gipfel nicht eingeladen war, ist „absolut unverständlich“, so Kostelka. Denn die Teuerung bei Lebensmitteln betrifft die rund 2,3 Millionen Senior*innen in Österreich besonders hart. Es ist bewiesen, dass für die Gruppe der Pensionist*innen die Gewichtung der Lebensmittel beim Warenkorb wesentlich höher anzusetzen ist als beim Warenkorb des VPI. „Es ist unverantwortlich und völlig unverständlich, dass die Regierung weiterhin nichts gegen die Teuerung tun will. Diese betrifft nun längst nicht nur mehr die Bezieher*innen kleiner Pensionen, auch immer mehr ‚Mittelstands-Pensionist*innen‘ müssen sich massiv einschränken. Deren Kaufkraftverlust wird immer stärker und führt über kurz oder lang zu einem Einbruch der Wirtschaft. Dies vernichtet wiederum Arbeitsplätze, verringert die Steuer- und Sozialeinnahmen und gefährdet so unser ganzes Sozialsystem! Eine gefährliche Spirale, die von der Regierung jetzt gestoppt werden muss!“, betont Kostelka und fordert daher, dass es „rasch einen weiteren Lebensmittel-Gipfel geben muss“. Und dass der Österreichische Seniorenrat als Sozialpartner daran teilnehmen muss.