Begonnen haben wir unsere Führung mit Frau Windner mit dem Thema „Krampus und Nikolaus“. Das Weihnachtsmuseum beherbergt aktuell als Sonderausstellung eine Leihgabe der OÖ Landes- und Kultur-GmbH. Der KRAMPUS – ihn gibt es seit dem 16. – 19. Jhdt als Begleiter des Nikolaus. In der Überlieferung galt der 5. Dezember als Tag der Abrechnung für „dunkle Handlungen“. Der Krampus übernahm dafür die Rolle des teuflischen Mahners. Am 6. Dezember stand das Gute und die Wiedergutmachung im Vordergrund. Einig waren wir uns, dass die Ablöse des Krampus durch die Perchten, die aktuell voranschreitet, für unsere Region nicht passend ist. Brauchtumsmäßig sind die Perchten in Tirol und in der Stmk. beheimatet. Leider hat der Krampus durch gemachte Fehler in seinem Verhalten viel zu seinem Verschwinden selber beigetragen.
Gewidmet haben wir uns dann dem alten Brauchtum in der Adventzeit. Der Adventkranz – eingeführt 1839 im evangelischen Hamburg. Das Christkind – eingeführt von Martin Luther im 16. Jhdt als Ersatz für den St. Nikolaus, den Luther nicht wollte. Das Christkind haben die Protestanten erfunden, es ist aber Symbolfigur für katholisch geprägte Regionen geworden. Christbaumkugeln und ihre Geschichte - der Legende nach hat ein Glasbläser aus Lauscha (ein Ort im Thüringer Wald) Anfang des 19. Jahrhunderts erste farbige Glaskugeln für seinen Weihnachtsbaum hergestellt.
Rauhnächte und wofür sie stehen – warum soll man da keine Wäsche aufhängen? Wie war Weihnachten bei uns daheim? Gibt es ein Weihnachtsgeschenk, an das wir uns immer noch erinnern? Mandarinen und Kekse – eine Besonderheit damals; Wie war bei uns der Tagesablauf am 24. Dez.? Hat das Christkind mit dem Glöckerl geläutet? Besuch der Mette; Was hat man am Hl. Abend gegessen. Lebkuchen mit Kunsthonig, ….und vieles, vieles mehr ließ uns zurückblicken auf unsere Weihnachtszeit damals.
Frau Windner und ihren stimmungsvollen Erzählungen könnte man stundenlang zuhören und natürlich werden ihre Besucher voll darin eingebunden. Der Besuch im Weihnachsmuseum hat uns allen gut gefallen.
Und den gemeinsamen Ausklang unseres Ausfluges gab es bei einem guten Mittagessen beim „Wirt in da Fürling“ in der Gemeinde Gutau.