Wir nutzten das Ausflugspaket von Adlermoden in Ansfelden und starteten mit einem guten Frühstück. Die anschließende Modenschau informierte über die neueste Mode, bevor wir die begünstigte Einkaufsmöglichkeit nutzten. Nach dem guten und reichlichen Mittagessen stand die Stiftsbesichtigung auf dem Plan.
Das Stift Schlierbach wurde 1335 von der Gründerfamilie der Grafen Wallsee als Frauenkloster der Zisterzienserinnen erbaut. Die Wirren der Reformationszeit beendeten das Kloster. Es stand jahrzehntelang leer, bis es 1620 von den Zisterziensern als Männerkloster wieder besiedelt wurde.
Da die Gebäude in schlechtem Zustand waren, wurden diese im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts von der italienischen Künstlerfamilie Carlone von Grund auf neu gebaut. Alles was damals entstand, konnten wir bewundern. Vor allem die Stiftskirche in ihrer einzigartigen barocken Pracht, der Bernardi-Saal als Veranstaltungsort für Konzerte, die Bibliothek mit 12.000 Büchern. Und den Kreuzgang mit der berühmtem Schlierbacher Madonna aus 1320, in ihrer gotischen Schlichtheit ein Kontrast zum spätbarocken Prunk.
Dies alles muss erhalten werden. Daher ist das Stift auch ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb in der Region geworden. Die Schlierbacher Käserei bietet ca. 50 Arbeitsplätze, wurde bereits 1924 gegründet und ist bekannt für den „Schlierbacher Klosterkäse“ und etliche weitere Käsesorten, alle mit Bio-Zertifikat. Die Glaswerkstätte ist europaweit berühmt für ihre Glaskunstwerke und das Stiftsgymnasium unterrichtet 550 SchülerInnen. Weiters gibt es einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb und ein sehr umfangreiches Kursangebot. Dies alles ermöglicht es dem aus 25 Mönchen bestehenden Konvent, die Gebäude zu erhalten.
Nach der sachkundigen Führung, aufgeteilt in zwei Gruppen, stärkten wir uns im neu eröffneten Panorame-Cafe bei Kostproben von 6 verschiedenen schmackhaften Bio-Käsesorten und genossen den schönen Ausblick über das Kremstal.
