Vielmehr müsste die Wirtschaft hinterfragen warum die Menschen trotz Abschlägen früher in Pension gehen, erklärte der Generalsekretär des unabhängigen Pensionistenverbandes Andreas Wohlmuth zu den Aussagen von IHS-Chef Holger Bonin in der ORF-Pressestunde.
Wohlmuth: „Leider blieb der IHS-Chef Angaben zu geeigneten Maßnahmen, die zu einem späteren Pensionsantritt führen, schuldig. Das Pensionisten-Bashing muss ein Ende haben! Vielmehr müssen sich die Wirtschaft und die Personalchefs hinterfragen, wenn Menschen trotz Abschlägen von 15 und kommendes Jahr sogar bis zu 20 Prozent für einen früheren Pensionsantritt entscheiden. Vielleicht liegt es an den unzumutbaren Arbeitsbedingungen wie ständige Erreichbarkeit, Arbeitsdruck und Überlastung, stressige Arbeitsbedingungen, immer höhere Umsatzvorgaben etc., dass viele einfach nicht mehr länger arbeiten KÖNNEN oder wollen“, so der Pensionistenverbands-Generalsekretär.
Es braucht gesündere, altersgerechte Arbeitsbedingungen
Gesündere, altersgerechte Arbeitsbedingungen würden laut Wohlmuth dazu führen, dass ältere Dienstnehmer*innen nicht zum frühest möglichen Zeitpunkt in die Pension „flüchten“, um den enormen Arbeitsbelastungen zu entgehen. Konzepte für eine altersgerechte Arbeitswelt liegen seit langem vor! Die Unternehmen hätten nicht so große Personalsorgen, würden sie bessere Arbeitsbedingungen bieten und alters-adäquates Arbeiten ermöglichen.