Altersarmut - Warum werden die Gebühren in Wien für Müll um 6 % und die Ausgleichzulage nur um 4,6 % erhöht?

Wir haben nachgefragt:

Mit dem 1.1.2025 werden in Wien die Gebühren für Wasserversorgung, Abwasser-, Abfallentsorgung und Parkscheine gemäß dem Valorisierungsgesetz angepasst. Der Juni-VPI für 2024 stieg um 5,9 %, was eine Erhöhung der Gebühren um 1,35 Euro pro Monat für einen Singlehaushalt (40 m²) und 3,11 Euro für einen Mehrpersonenhaushalt (90 m²) bedeutet.

Finanzstadtrat Peter Hanke betont, dass die Valorisierung notwendig sei, um Wiens Infrastruktur auf Top-Niveau zu halten. Jeder Euro aus den Gebühren fließt direkt in den Erhalt und Ausbau der städtischen Dienstleistungen. Trotz der Anpassung bleiben Wiens Müll- und Wassergebühren im Städtevergleich niedrig. So kostet die Entleerung eines 120 Liter Restmüllbehälters in Wien 5,56 Euro, in Eisenstadt hingegen 10,93 Euro. Auch bei den Wasser- und Abwassergebühren liegt Wien im unteren Mittelfeld. Die Parkgebühren in Wien sind ebenfalls deutlich günstiger als in anderen europäischen Metropolen.

Die zusätzlichen Einnahmen aus der Gebührenvalorisierung fließen in wichtige Infrastrukturprojekte: Bis 2028 werden 330 Mio. Euro in die Kanalinfrastruktur investiert. Weitere 60 Mio. Euro fließen in die Instandhaltung bestehender Kanäle. Diese Maßnahmen sichern die hohe Wasserqualität Wiens und tragen zum Klimaschutz bei, indem unterirdische Bauwerke Starkregenereignisse bewältigen.

Die Parkometerabgabe wird vollständig in den klimafreundlichen Verkehr und die Verkehrssicherheit investiert. Im vergangenen Jahr flossen rund 150 Mio. Euro in die Verkehrssicherheit und die Förderung des Radverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs.

Abschließend stellt Hanke klar, dass die Valorisierung aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen und der wachsenden Stadt notwendig ist, um Wien zukunftssicher zu gestalten und die Lebensqualität auf höchstem Niveau zu halten.