Was bedeutet „Altsein“ für dich persönlich?
Naja, für mich als Freiberufler war das eigentlich ein sehr gleitender Übergang. Es gab keinen Tag, an dem ich plötzlich „alt“ war oder in Pension ging. Irgendwann habe ich festgestellt: Hoppala, ich bin jetzt 65 – eigentlich könnte ich einen Pensionsantrag stellen. Jetzt bin ich 67, bin in Pension und arbeite immer noch – nur entspannter als früher.
Und du empfindest das nicht als Belastung?
Überhaupt nicht. Wobei, man merkt das Alter natürlich. Das Textlernen ist schwieriger geworden – das ist bei mir als Schauspieler der größte Einschnitt. Ich war nie ein besonders schneller Lerner, aber jetzt schreibe ich einen Text und drei Tage später muss ich ihn lesen und lernen wir einen Fremdtext. Und das ist hart – vor allem, bei Wiedeaufnahmeproben. Da muss man dann alles wie neu lernen.
Und körperlich?
Da bin ich Gott sei Dank noch ganz gut dabei. Viele meiner Freunde haben schon neue Knie oder Hüften. Bewegungsapparat – das ist ein Thema. Aber ich klopf auf Holz – ich bin noch verschont geblieben. Trotzdem: Man merkt’s. Die Regeneration dauert länger. Und natürlich zwickts und zwackts in der Früh.




