Budgetsanierung nicht auf Kosten der Pensionist*innen!

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Am heutigen 25. Oktober starten die Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ. Ein wichtiges Thema wird dabei auch die angespannte budgetäre Situation der Republik sein. Der Pensionistenverband Oberösterreich warnt vor der Übertretung politischer Sperrlinien.

In den vergangenen Tagen gab es dazu von verschiedensten Seiten immer wieder Vorschläge zu Lasten der älteren Generation. So zum Beispiel von WIFO-Chef Gabriel Felbermayr, der aktuell auch als zukünftiger ÖVP-Wirtschaftsminister gehandelt wird. Dieser will unter anderem bei der Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 67 Jahre ansetzen.

Der Pensionistenverband OÖ erteilt diesem Ansinnen eine klare Absage und warnt die Verhandler*innen von ÖVP und SPÖ davor, politische Sperrlinien zu übertreten. „Am regulären Pensionsantrittsalter von 65 Jahren darf nicht gerüttelt werden“, so die klare Antwort von Birgit Gerstorfer, der Landespräsidentin des PVOÖ.

Nach 45 Jahren ohne Abschläge in Pension

Der PVOÖ fordert zudem: Wer 45 Arbeits-/Versicherungsjahre vorweisen kann, sollte, unabhängig vom Alter, ohne Abschläge in Pension gehen dürfen. Nur wer dies nicht erfüllt, muss bis 65, dem aktuell regulären Antrittsalter, arbeiten. Dies wäre auch eine sinnvolle arbeitsmarktpolitische Maßnahme, um die enorm steigende Altersarbeitslosigkeit einzudämmen.

Die Behauptungen, wonach das Pensionssystem auf Basis (rein) staatlicher Pensionen zu sichern, nicht langfristig funktioniere, weist der PV OÖ klar zurück. „Laut Langfristprojektionen, etwa der EU-Kommissionen, werden die öffentlichen Pensionsausgaben (inkl. Beamtenpensionen) in den nächsten Jahrzehnten nur moderat ansteigen und ab dem Jahr 2040 sogar wieder sinken. Dies, obwohl bis dahin der Anteil der Älteren deutlich zunehmen wird“, zeigt sich Gerstorfer zuversichtlich.

Besonders Frauen von Altersarmut betroffen

„Es wurden nachhaltige Maßnahmen gesetzt, um das (faktische) Zugangsalter zu den Pensionen zu erhöhen, so etwa die Anhebung des Frauenpensionsalters. Weitere Einschränkungen und Belastungen der älteren Generation, insbesondere von Frauen, können und werden nicht akzeptiert werden“, gibt Birgit Gerstorfer eine klare Warnung in Richtung ÖVP und SPÖ ab. Gerade Frauen sind jetzt noch stark von Altersarmut betroffen. „Anstatt über die Anhebung des Pensionsantrittsalters zu diskutieren, sollte über Maßnahmen gegen Altersarmut verhandelt werden“, so Gerstorfer abschließend.