Pressemitteilung Juli 2022

Wir wollen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen!

© PVOÖ

Liebe Vertreter*innen der Presse!
Anbei darf ich Ihnen zur Information eine Pressemeldung des Pensionistenverbandes Oberösterreich übermitteln!

Protestkundgebung des Pensionistenverbandes in Oberösterreich: Wir wollen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen!

Einzelmaßnahmen reichen nicht aus um die Teuerung abzufedern. Wir fordern eine faire Pensionsanpassung - JETZT

„Die Teuerung ist auf Rekordhöhe, das können Österreichs Pensionist*innen nicht mehr länger finanzieren! Hier droht eine Welle der Verarmung“, betonen Dr. Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs und der Landespräsident des PVÖ in Oberösterreich, Konsulent Heinz Hillinger bei den heutigen Protestkundgebungen im Rahmen einer PVOÖ-Aktionswoche. „Die Menschen müssen entlastet werden. Die Regierung muss endlich in die Gänge kommen“, betont Landespräsident Hillinger und weiter, „der Pensionistenverband Oberösterreich hat daher eine Aktionswoche gegen die Teuerung ausgerufen. In allen Bezirken treffen sich PVÖ-Mitglieder im öffentlichen Raum und zeigen auf, dass die Maßnahmen nicht ausreichen.“

Strom kostet um fast 50 Prozent mehr, Gas wurde um 70 Prozent teurer. Laut aktuellen Erhebungen haben sich die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mehl, Eier und Butter im Vergleich zum letzten Jahr teilweise mehr als verdoppelt! Und die Preise steigen weiter, ein Ende der Inflation ist nicht in Sicht. Das können Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten nicht mehr länger finanzieren!

Pensionistenverband fordert vorgezogene Pensionsanpassung

„Wenn die Pensionen JETZT um 7,5 Prozent angepasst werden, würde das einem/r Bezieher*in einer 1.300-Euro-Pension rund 75 Euro netto im Monat zusätzlich bringen. Das ist jetzt notwendig, dafür setzt sich der Pensionistenverband mit voller Kraft ein!“, so Kostelka und Hillinger unisono. Beide erinnern daran, dass es in Zeiten extremer Teuerung bereits ähnliche Maßnahmen gab. Am Höhepunkt der Ölkrise in den 1970er-Jahren (1974 und 1975) erfolgten inflationsgemäße Pensionserhöhungen von rund 10 Prozent. Darüber hinaus gab es in diesen Jahren auch unterjährig zur Jahresmitte zusätzlich 3-prozentige Erhöhungen. 1976 betrug die Pensionserhöhung gar 11,5 Prozent.

Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – Regierung muss jetzt handeln

„Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Hier kann man nicht einfach zusehen und zuwarten“, sind sich die beiden Präsidenten einig und weisen darauf hin, dass auch WIFO-Chef Felbermayr bereits unterjährige Entlastungen gefordert hat. „Die Bevölkerung droht in der Teuerungswelle unterzugehen, während der Finanzminister und die Energieunternehmen Milliarden an Zusatzeinnahmen lukrieren!“

Es darf keine Pensionsanpassung unter der Inflationsrate geben

Und im Hinblick auf die Pensionsverhandlungen im Herbst betonen die beiden Präsidenten: „Die Regierung hat unsere Forderung nach einer vorgezogenen Pensionsanpassung, die unbürokratisch, schnell und nachhaltig gewirkt hätte, bisher nicht aufgegriffen. Das macht uns umso wachsamer im Spätsommer, wenn es bereits um die Pensionsanpassung für das Jahr 2023 geht, denn eines ist klar: Es kann keine Anpassung unter der aktuellen Inflationsrate geben“, so Kostelka und Hillinger. Präsident Kostelka betont: „Es darf nicht passieren, dass die ältere Generation zuerst mehr als ein Jahr auf die Teuerungsabgeltung warten muss, diese dann als Einmalzahlung bekommt und daraufhin sofort wieder in argen Geldsorgen ist. Deshalb haben wir als Pensionistenverband schon gefordert, dass die Pensionsanpassung für 2023 nicht nur die Teuerung der Vergangenheit berücksichtigt, sondern auch die aktuelle Inflation und eine Prognose für das kommende Jahr miteinbezieht. Jede Pensionsanpassung unter diesen Werten wäre schlicht und einfach unzureichend.“

Menschen leiden unter Teuerung – immer mehr Betroffene bei PVÖ-Sozialsprechtagen

Auch die 15 Bezirksvorsitzenden des Pensionistenverbandes Oberösterreichs berichten, dass die Menschen massiv unter der Teuerung leiden. In den PVÖ-Ortsgruppen ist deutlich spürbar, dass es für Mitglieder immer schwieriger wird mit der Pension auszukommen. Zu den Sozialsprechtagen kommen deutlich mehr Menschen als noch vor einem Jahr. Das alles zeigt, dass die Einzelmaßnahmen nicht der richtige Weg sind. Die Pensionistinnen und Pensionisten brauchen und verdienen eine Pension, von der sie leben können. Daher muss JETZT eine Pensionserhöhung kommen. Wir wollen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen!

Service: Bilder von der Aktionswoche des Pensionistenverbandes in Oberösterreich sind auf der Webseite des Pensionistenverbandes unter https://pvoe.at/ und auf unserer Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/Pensionistenverband/ abrufbar.